Wülfrath Die Stadtteildetektive entdecken die Quartiere der Kalkstadt
Wülfrath. · Die Kinder- und Jugendförderung lässt sich vom teils geringen Interesse nicht entmutigen und plant bereits weitere Angebote.
Mit dem Angebot der Stadtteildetektive verfolgt die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Wülfrath seit Beginn des Jahres ein neues Konzept in der Quartiersarbeit. Waren bis zuletzt noch geschlossene Spielzeiten in den Stadtteilen Ellenbeek und Rohdenhaus die einzigen Stadtteilangebote für Kinder und Jugendliche, hat sich diese Möglichkeit mit dem neuen Gedanken um ein Vielfaches erweitert. „Unser Wunsch ist es, die Kinder in allen Stadtteilen abzuholen und mit ihnen ihr eigenes Quartier zu erleben“, erklärt Andrea Schulte vom Team der städtischen Kinder- und Jugendförderung.
Jeweils drei Termine sind vorerst in den Stadtteilen Ellenbeek, Rohdenhaus, Düssel sowie in Süd und Mitte anberaumt. „Bei den ersten Treffen wollen wir, dass uns die Kinder ihren Stadtteil vorstellen und uns zeigen, was ihnen besonders gut gefällt“, sagt Andrea Schulte, die die spannenden Angebote an der frischen Luft gemeinsam mit den Kollegen Rebecca Blanckenfeldt und Stefan Jansen initiiert. „Beim zweiten Termin geht die Intention von uns aus. Wir möchten eine virtuelle Schnitzeljagd mit Smartphones durch das Quartier anbieten. Natürlich mit echter Schatzsuche.“
In Rohdenhaus kamen keine Familien zum ersten Termin
Das dritte Treffen wiederum soll mit mehreren Spielangeboten ein Ende finden. Der Startschuss wurde bereits vor einigen Wochen in Ellenbeek gesetzt, mit durchweg positiver Resonanz. „Wir haben einige Kinder erreichen können“, erinnert sich die Organisatorin, die sich einen solchen Erfolg auch für Rohdenhaus gewünscht hätte. „Leider wurde schon der erste Termin von Familien nicht wahrgenommen. Beim zweiten Treffen waren zwar zwei Kinder angemeldet, aber auch dieses Mal sind keine Kinder erschienen. Schade, aber nicht zu ändern.“
Entmutigen lassen sich die städtischen Mitarbeiter aber nicht. Im Gegenteil: Auch für den dritten Termin in Rohdenhaus sind interessante Spiele und Mitmachaktionen geplant. „Vielleicht dann mit größerer Resonanz.“
Dass die freie Spielzeit für Kinder und Jugendliche im Wandel der stets schneller werdenden Gesellschaft schrumpft, dessen sind sich die Initiatoren sicher. „In Rohdenhaus gibt es zudem keine Schule. Bis die Kinder aus der Ogata zurückkommen, ist der Tag schon halb vorbei. Diesen Wandel spüren wir auch in unserer Einrichtung ganz deutlich. Man erreicht die Kinder und Jugendlichen schwieriger, als noch vor ein paar Jahren.“
Trotzdem soll nach dem ersten Durchlauf der Stadtteildetektive in jedem Quartier eine Wiederholung initiiert werden. Auch der Austausch der Mädchen und Jungen, die mit diesem Angebot ihren Stadtteil schätzen und lieben lernen sollen, ist in Zukunft geplant. „Es gibt tatsächlich Kinder in Wülfrath-Mitte, die waren noch nie in Düssel. Wir hoffen sehr, dass unsere Netzwerkarbeit auch unter den Kindern Früchte trägt.“