Wülfrath Blüht auf: Carlton und Flower Record setzen blühende Akzente
Im Nieselregen setzten Helfer am Samstag weitere 3500 Blumenzwiebeln für ein schönes Stadtbild.
Wülfrath. Die Bäume verlieren langsam ihre letzten Blätter, das prächtige Farbenspiel weicht einem steten Braun. Doch trotz der herbstlichen Stimmung trugen einige Wülfrather den Frühlingsgedanken am Wochenende fest in sich. Bei der Pflanzaktion "Wülfrath blüht auf" vergruben am Samstag fleißige Hände 3500 Blumenzwiebeln.
Mehrjährige Narzissensorten wie Carlton, Actea, Flower Record oder Mount Hood fanden am Dienstleistungszentrum, an der Magdeburger Straße und am Akazienweg, Ecke Eichenweg, ihren Platz.
Bereits zum dritten Mal wurde im Rahmen der Aktion "Wir für ein sauberes Wülfrath" gebuddelt und gepflanzt. Anschließend stärkte man sich gemeinsam im Bauhof mit Brötchen und Getränken.
Der Förderverein der Grundschule Ellenbeek, der Tierschutzverein, der Bürgerverein Wülfrath, die Wülfrather Gruppe und die Stadtverwaltung sorgten mit Hilfe des Baubetriebshofes schon jetzt dafür, dass die Stadt freundlich in den Frühling starten kann.
Robin van Nahl (9) und Bastian Herring (10) arbeiteten an der Magdeburger Straße Hand in Hand. Erst stieß Robin den Spaten mit Schwung in die Erde und hob die Löcher aus, dann füllte Bastian sie mit Blumenzwiebeln: "Der Kopf muss nach oben, die Wurzel nach unten", wusste er noch vom vergangenen Jahr.
Geschickt setzten die Jungs 15 Zwiebeln in das große Loch, das zwei Mal so groß sein muss wie die Knollen selbst. Besonders stolz waren sie aber auf die Vogelkirsche, die als "Baum des Jahres 2010" an der Magdeburger Straße in ein paar Monaten mit grünen Blättern die neue Wachstumsperiode ankündigen wird.
"Das ist wirklich eine ganz tolle Aktion", sagte Bürgermeisterin Claudia Panke, die auch selbst mit anpackte. "Die Pflanzaktion ist ein wertvoller Teil, um unser Stadtbild aufzuwerten." Tapfer grub sie sich deshalb auch bei Nieselregen durch die steinige Rathauseinfahrt.
Die Blumen sind nicht nur an sich ein schöner Blickfang, sondern "wo es grünt und blüht, da ist auch nicht so viel Müll zu finden", so Ulrike Eberle. Die Abfallberaterin und Initiatorin der Pflanzaktion weiß aus Erfahrung: "Da, wo wir es nett bepflanzt hatten, war es auf einmal viel sauberer. Den Leuten fällt es dann schwerer, etwas wegzuwerfen."
Insgesamt 50 000 Blumenzwiebeln wurden in den vergangenen Jahren in Wülfrather Erde gesetzt. Inzwischen gibt es kaum noch eine Stelle, an der nicht eine Narzisse im Boden ruht. Drei letzte Plätzchen sind nun ebenfalls bepflanzt. Die Helfer mit dem grünen Daumen können den Frühling schon jetzt kaum erwarten. In ihrer Vorstellung blühte schon an diesem verregneten Novembertag ganz Wülfrath in den fröhlichsten Farben.