Wülfrath: Expo Real - Ein Gewerbepark für München

Auf der Immobilienmesse will die Stadt nicht nur die Gewerbeflächen in Kocherscheidt anbieten. Wirtschaftsförderer Biederbeck erwartet vor allem Interesse von Discountern am Standort Wülfrath.

Wülfrath. "Die Messe hat sich etabliert. Der Stand des Kreises hat einen guten Ruf. Wir fallen in München auf", sagt Klaus Biederbeck, Wirtschaftsförderer. Zum fünften Mal beteiligt sich Wülfrath vom 8. bis 10. Oktober an der Münchener Immobilienmesse Expo Real und will dort auffallen. Eine ganze Reihe von Grundstücken und leer stehenden Gewerbehallen hat die Wülfrather Delegation dann in ihrem Gepäck - "und nicht nur städtische", wie Biederbeck gegenüber der WZ betont.

Von der B 224 in den Kreisverkehr und direkt ins Gewerbegebiet Kocherscheidt Nord: Die Vorzüge dieses Areals, in dem unter anderem Stadt und Stadttochter GWG Flächen veräußern wollen, liegen aus Sicht Biederbecks auf der Hand - und in München auf den Beratungstischen. "Dabei stehen einige Geschäfte bereits kurz vor dem Abschluss", deutet Biederbeck Erfolge an, die die Wirtschaftsförderung bald vermelden möchte.

Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen laut Biederbeck, dass "im Bereich Einzelhandel die Messe-Kontakte immer mehr werden". Vor allen Dingen Discounter würden nach Flächen anfragen, "um dort neue Märkte errichten zu können. In diesem Segment ist Geld vorhanden", weiß der Wirtschaftsförderer.

Die einzige Einzelhandelsfläche im "Wülfrather Messekorb": das Rathaus-Areal. Biederbeck: "Da scharren die Investoren und Betreiber." Noch sei die Stadt an dieser Stelle aber in einer schwierigen Situation. "Es gibt keine Entscheidung in Sachen Stadthalle." Die steht für diesen Oktober bekanntlich an. Und die Signale stehen auf Erhalt. "Es ist auch möglich, die Halle in Einzelhandelskonzepte zu integrieren", meint Biederbeck.

Wirtschaftsförderung Nicht einmal eine volle Stelle im Rathaus steht für die Wirtschaftsförderung zur Verfügung.

Die Gesellschaft Noch nicht abgewickelt, aber auch nicht aktiv tätig ist die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Die Mehrheit des Rates hat sich unlängst dafür abgesprochen, die beschlossene Liquidierung zu stoppen. Die Gesellschaft und deren "Mantel" soll erhalten bleiben - für neue Stadtmarketing-Aktivitäten.

Perspektiven Aus Sicht von Wirtschaftsförderer Klaus Biederbeck müsste Stadtmarketing tatsächlich die Vermarktung Wülfrath übernehmen. Auch müsse Wülfrath pro mehr eingebunden werden. "Da sehe ich mit dem neuen Vorstand zurzeit sehr gute Ansätze."