Ratingen: Film - Dem Pitter auf der Spur

Hobby-Historiker haben einen Film über die Anfänge der Ratinger Zeitung gedreht.

<strong>Ratingen. Wieso hat der Ratinger Löwe eigentlich zwei Schwänze? Wo stand das erste Ratinger Kino? Und wo war überhaupt das Oberdorf? Auf all diese Fragen haben die meisten Ratinger heute keine Antwort mehr. Doch zum Glück gibt es engagierte Menschen, die nach den Antworten suchen. Ratinger Geschichte bewahren - so lautet das erklärte Ziel von Hans Peter Schmitz und seinen Mitstreitern. Die kleine Gruppe dreht Dokumentarfilme über Ratingen, den dritten Film haben sie gerade herausgebracht. "Wir wollen die Geschichte unserer Stadt lebendig erhalten, diese Sachen weiß doch heute kein Mensch mehr", erklärt Hans Peter Schmitz. Dabei hat er im wahren Leben nicht viel mit Filmerei zu tun. Schmitz ist Dienstgruppenleiter bei der Feuerwehr in Düsseldorf. Auf die Idee, Dokumentarfilme über Ratingen zu drehen, ist er in der Filmgruppe bei der VHS gekommen. Der damalige Leiter, Kurt Holzapfel, bot auch Stadtführungen an und war quasi ein wandelndes Lexikon zur Ratinger Stadtgeschichte. Und so kam Schmitz auf die Idee, eben einen Dokumentarfilm über die Geschichte von Ratingen zu machen. Das war 1996, das Erstlingswerk hatte eine Spielzeit von 33 Minuten. "Das war alles noch auf analogem Video, und wir haben einfach ausprobiert", erinnert sich der Hobby-Filmer an die Anfänge.

Informationen aus dem Stadtarchiv ergänzt um Zeitzeugen-Interviews

Schnell hatte sich herumgesprochen, dass Schmitz und seine Truppe Filme über die Ratinger Geschichte drehen, und so kam der Kontakt zu Albert Köster zustande. Köster betreibt das Ratinger Filmmuseum. Die Idee, einen Film über die Ratinger Kinogeschichte zu drehen, war also naheliegend.

"Bei diesem Film haben wir auch zum ersten Mal richtig viel Bonusmaterial draufgepackt, und es wird auf Ratinger Platt erzählt", erklärt Schmitz. "Der Pitter aus dem Oberdorf" ist mit 55 Minuten auch der bisher längst Film. Für die Zukunft haben die Hobbyfilmer schon einige Ideen. "Es gibt so viele interessante Geschichten in Ratingen, und in zwei Jahren gehe ich auch noch in den Ruhestand", schmunzelt Hans-Peter Schmitz.