Wülfrath: Jung und Alt feiern gemeinsam in der Diakonie Aprath
Marmorieren oder Cross-Boccia – für alle ist etwas dabei.
Wülfrath. Hildegard Ganz zieht die Schuhe aus und steigt in die Klangschale, die zehn Kilogramm wiegt. Susanne Schneberger schlägt sacht die Schale mit dem Klöppel an. "Ein tolles Gefühl", sagt Hildegard Ganz, "das ist Entspannung pur". Sie ist aus Krefeld-Uerdingen angereist, kennt die Feste der Bergischen Diakonie Aprath durch Verwandte und Freunde gut.
Sonntag lockte der blaue Himmel hunderte Gäste auf das Gelände der Bergischen Diakonie. David (16) und Pascal (15) weisen die Autofahrer auf den Parkplatz am Rande der Diakonie ein. Reger Betrieb herrscht beim Traditionsfest, Jung und Alt sollen auf ihre Kosten kommen. Diakonisse Schwester Ursel marmoriert eine Glückwunschkarte, die ihre Oberin im Ruhestand in Hamburg erhalten soll. Heike Frickenhaus erläutert die Methode des Marmonierens: Eine besondere Farbe wird ins Wasser gemischt, eine Kartonkarte in das Wasserbad getaucht, das Motiv klebt an der Karte fest, schon ist der individuelle Gruß fertig.
Cross Boccia lockt auf die Wiesen der Diakonie. "Das macht Spaß" ruft Torben (9). Timo Beelow erklärt, wie das Boccia-Spiel funktioniert. "Das klappt auch in der Wohnung, die Bälle sind ja nicht aus Eisen, sondern ganz weich." Beim Bücherflohmarkt werden Bücher gegen eine Spende abgegeben. "Damit wollen wir helfen, eine Jungengruppe in der Diakonie aufzubauen", sagt Fachbereichsleiterin Astrid Kohte.
Andere Kinder üben sich im Umtopfen von Planzen. Die Firma Auler aus Heiligenhaus animiert die Kinder, Pflanzen wie Levkojen oder Begonien kennen zu lernen und richtig einzutopfen. Im Sandkasten lernen die Kinder, Pflastersteine einzusetzen, sagt Ingenieuor Andreas Schneider. "Ein tolles Fest" sagt Christoph Montag, der Verwandte in der Diakonie besucht. Auch Siggi Prokeim war schon mehrfach in Aprath. Einmal, als vor wenigen Wochen das neue Haus Otto-Ohl eingeweiht wurde. Jetzt spielt er erneut das Akkordeon - die Gäste sind begeistert. bv