Wülfrath Offenes Atelier: Kursteilnehmer gestalten Kunst aus glühendem Metall
Wülfrath. · Unter freiem Himmel und mit ausreichend Sicherheitsabstand zueinander sind im Offenen Atelier der Bergischen Diakonie in Aprath wieder künstlerische Metallarbeiten möglich. Im Kursus sind nur noch wenige Plätze frei.
Feuer knistert, Funken sprühen und aus dem idyllischen Wäldchen hinter Haus Langensiepen erklingt das Geräusch, das Hammerschläge auf Metall erzeugen. Mit dem Freitagskurs „Schmieden & Schweißen“ öffnet die Bergische Diakonie nach der Corona-Zwangspause wieder ihr Angebot für Kreative.
Kursleiter Arne Sawatzki, Kunstpädagoge und Sozialarbeiter, hatte 2019 gemeinsam mit seinem Vater Michael Sawatzki die künstlerische Metallverarbeitung in das Kursprogramm des Offenen Ateliers eingeführt – und stieß damit auf begeisterten Anklang. In abgespeckter Version und unter den Corona-bedingten Auflagen geht es nun unter freiem Himmel weiter. Als Schutz vor schlechten Wetterbedingungen haben Vater und Sohn einen geräumigen Unterstand gebaut.
Die Baumstämme für diese Pergola-Konstruktion, unter der Esse und Amboss ihren Platz gefunden haben, lieferte die Gartengruppe des Ergotherapeutischen Dienstes. Zum Auftakttermin kamen auch „Wiederholer“, Thomas Kreil ist einer von ihnen. 2019 hatte er eine Skulptur aus einem Feuerlöscher gebaut, längst hat er eine eigene Schweißausrüstung und freut sich, wieder in der Gruppe kreativ zu sein. „Hier hat man immer Austausch mit anderen“, sagt er. „Dabei entstehen neue Ideen.“
Neuling Renate Zanjani findet den Umgang mit den Gerätschaften „gar nicht so schwierig wie gedacht. Das ist total entspannend, weil man alles super langsam machen kann. Jeder arbeitet in seinem eigenen Tempo. Nichts ist wichtig – außer, dass man sich wohlfühlt“, begeistert sie sich über die Kreativaufgabe.
Leicht verständlich führt Arne Sawatzki jeden einzelnen Teilnehmer in die Arbeit mit Metall, Schweißgerät und Schmiede ein, sorgt für Sicherheit und Schutzausrüstung, zeigt, wie man die Geräte bedient, Metallstücke verbindet oder den muskelbetriebenen Blasebalg in Schwung setzt. „Jeder überlegt selbst, was er künstlerisch umsetzen will. Ich versuche, nur zu helfen, damit jedes Werk so wird, wie es der Teilnehmer will“, beschreibt er seine Aufgabe als Gehilfe.