Wülfrath rückt an die Rheinschiene
Politik und Verwaltung freuen sich über den Regiobahn-Ausbau.
Wülfrath. In Politik und Verwaltung löst die Aussicht auf einen direkten Gleisanschluss Wülfraths an die Regiobahn ab 2017 Begeisterung aus. „Das ist ein ganz tolles Zeichen“, schwärmt zum Beispiel Bürgermeisterin Claudia Panke.
Durch eine Anfrage der WZ hatte Panke von der 45-Millionen-Euro-Investition des Landes erfahren. „Offiziell hat die Stadt bisher keine Mitteilung erhalten — nicht von der Landesregierung, nicht von den Landtagsabgeordneten. Aber es soll wohl stimmen“, so Panke auf Nachfrage.
Der Anschluss der Kalkstadt an die Regiobahn hat für Panke eine „existenzielle Bedeutung“. So rücke Wülfrath näher an die Rheinschiene und deren Wirtschaftskraft heran. „Wer seinen Job in Düsseldorf hat, kommt einfach besser und schneller dorthin. Auch für den Wohnstandort Wülfrath ist das ein Argument mehr“, sagt die Bürgermeisterin. Ein modernerer Bahnanschluss sei schlichtweg gut für die Infrastruktur einer Gemeinde.
Axel C. Welp, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, zur Notwendigkeit einer guten Busanbindung des Düsseler Haltepunktes.
Aktuell sieht SPD-Ratsherr Axel C. Welp, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, keinen Handlungsbedarf für die Stadt Wülfrath. „Aber wir müssen sehen, dass die Wülfrather schnell und auf direktem Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Düssel kommen. Wir brauchen keinen Lumpensammler durch die Stadt. Ohne schnelle ÖPNV-Anbindung ist ein S-Bahn-Haltepunkt Düssel für weite Teile Wülfraths uninteressant.“
Da der Kreis zurzeit an der Aufstellung des neuen Nahverkehrsplans arbeitet, könnten diese Aspekte schon jetzt berücksichtigt werden. Welp: „Darüber muss schon früh gesprochen werden.“
Zum Fahrplanwechsel Ende 2017 könnte die Verbindung von Wuppertal durch den Kreis über Düsseldorf und Neuss bis nach Kaarst zur Verfügung stehen.