Wülfrath Mit Stadtschreiern, Baguette und einem Wohnmobil
Wülfrath. · Trotz Graupel, Hagel und Regen kamen die Wülfrather für das Frühjahresfest zahlreich in den Park.
Absagen war für Petra Weskott und Arnaud Aumont vom Freundeskreis Städtepartnerschaft Wülfrath keine Option. Über ein Jahr hatten sie gemeinsam mit den beiden Partnerstädten Ware (England) und Bondues (Frankreich) an dem ersten Frühlingsfest gearbeitet.
Die Veranstaltung an der Boule-Bahn auf dem Mehrgenerationenspielplatz „In den Banden“ trotzte zwischenzeitlichen Graupel, Hagel, und Regen. Doch stattfinden zu lassen, scheint die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Denn immer wieder zeigte sich auch die Sonne, die einige neugierige Wülfrather in den Park lockte. Bei kulinarischen Köstlichkeiten der Partnerstädte, etwa englischem Gebäck oder französischem Baguette, kamen sie ins Gespräch. Genau das war das Ziel des Vereins. „Wir wollen Kontakt zur Bevölkerung“, erklärte Weskott, die mit der Besucherresonanz zufrieden war.
Erst im Sommer letzten Jahres drohte dem Verein das Aus. Weskott und Aumont erklärten sich bereit, den Vorsitz zu übernehmen und den Verein somit zu retten, der seit 2000 die Partnerschaften pflegt.
Um auf das Frühlingsfest aufmerksam zu machen, zog Weskott gemeinsam mit Engländer Barry Parkin kurz vor Beginn durch die Fußgängerzone. Er trug dabei ein historisches Gewand eines englischen Stadtschreiers.
„Ich finde es super, dass es stattfindet. Das ist ein tolles Angebot“, sagte Bürgermeisterin Claudia Panke, die auch einen Kuchen für den Stand der Ratsmitglieder gebacken hat. Speziell für die zehn französischen und sieben englischen Gäste sei das wichtig gewesen. Mit Blick auf die anstehende Europawahl am 26. Mai setze man damit ein Zeichen, wie wichtig das gemeinsame Europa sei.
Interkultureller Austausch fand während des Festes vor allem musikalisch statt. Zum Geburtstag erhielt der zweite Bürgermeister von Bondues, Alain Fauvarque, ein Geburtstagsständchen des MGV Sängerkreises. Außerdem trugen die Young Voices, die Musikfreunde Wülfrath, Maurice Püchel mit seinem Judo-Team, das Eiscafé Paciello sowie die Jugendfeuerwehr zum Programm bei. Auch die Atelierführungen von Klaus Stecher kamen gut an.
Roz Standley, die ehemalige Bürgermeisterin aus Ware, reiste gemeinsam mit ihrem Ehemann Mike Standley im eigenen Wohnmobil an. Die Freundschaften zu pflegen sei wichtig und das Frühlingsfest eine gute Idee. Das könne Standley sich auch in ihrer Stadt sehr gut vorstellen.