Wülfrath Gelungener Auftakt des Handwerkermarktes

Wülfrath.  · Die Besucher des ersten Hobby- und Kunsthandwerkermarktes am Zeittunnel schätzten das vielseitige Angebot. Auch den Ausstellern gefiel die Premiere.

Dayna Biermann von „Atomherzkraft“ bot Steine und Flaschen feil, die sie als Kerzenhalter umfunktioniert hat.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die kleinen Zelte am Zeittunnel mussten am Wochenende einigem standhalten. Denn das Wetter bei der Premiere des Hobby- und Kunsthandwerkermarktes rund um das Museum hielt von Sonnenschein über Regen und Schneefall alles bereit.

Die rund 18 Aussteller nahmen es mit Fassung. „Am Wetter können wir leider nichts machen. Aber dafür war es ganz gut“, sagte Organisatorin Ulrike Kick. Die Wülfratherin bot ihre Upcycling-Kreationen aus alten Jeans und Stoffresten an. Die Idee zu dem Markt kam ihr beim Besuch des Apfelfestes. Zeittunnel-Leiterin Andrea Gellert sei sofort von der Idee begeistert gewesen, erzählte Kick. Die Standplätze waren zudem schnell vergeben. Viele Anfragen, etwa aus Osnabrück oder Castrop-Rauxel, erreichten die Organisatorin über das Internet.

Und auch die Besucher, die sich an dem unbeständigen Samstag zum Markt trauten, waren positiv gestimmt. Denn die Auswahl an Angeboten war sehr vielfältig. Neben selbst genähten Kindermützen oder Laptoptaschen gab es leckere Liköre, natürliche Körperpflege oder auch dekorative Kunstgegenstände.

Andrew Briggs aus Ratingen präsentierte seine individuellen Schreibwerkzeuge aus Hölzern aus aller Welt. Bis zu vier Mal in der Woche sitzt dafür auf seiner Drechselbank. Gerade ungewöhnliche Farben seien gefragt. Außerdem hatte er seine Upcycling-Lampen dabei, die er unter anderem aus alten Instrumenten herstellt. „Ich würde wieder hierher kommen“, betonte Briggs.

Für die Wülfratherin Nina Kaimer war es der erste Kunsthandwerkermarkt überhaupt. Seit Anfang des Jahres betreibt die 41-Jährige nebenberuflich „Kaidogs“. Weil sie für ihre Beagle-Hündin Pina auf der Suche nach einer individuell gestalteten Leine war, fing sie an, selbst etwas herzustellen. Aus weiteren Anfertigung für Freunde und Bekannte reifte die Idee, das Hobby auszuweiten. Inzwischen wurde das Sortiment um Schlüssel- und Klickbänder sowie Spielzeug und Schnüffelteppich aus Filz ergänzt. Pina ist dabei die Produkttesterin.

„Das ist eine super Location. Und um überhaupt einmal auszutesten, wie meine Sachen ankommen, ist das ideal, weil es nicht so groß ist“, sagte Kaimer, die ebenfalls erneut teilnehmen würde. Katharina Krämer und Veronika Wilhelm gefiel der Markt ebenfalls gut, und auch das Preisniveau für die handgemachte Ware sei okay, finden sie. Fündig seien sie zwar nicht geworden, erklärten die beiden Wülfratherinnen. Aber sie seien froh, dass überhaupt etwas in der Stadt los sei. „Der Platz hier bietet sich dafür sehr gut an“, betonte Wilhelm.

Sylvia Riehl reiste mit Mann Hans Vermeerberger 200 Kilometer aus Hunsrück an. Während der Goldschmied an der Werkbank demonstrierte, wie er kleine Schmuckstücke aus Silber anfertigt, kümmerte sich Sylvia Riehl um die Verkaufsgespräche mit den Kunden. Die waren am Samstag aufgrund des Wetters zwar recht selten. Aber auch sie würden wiederkommen. Denn: „Das Ambiente hier ist sehr schön“, sagte
Sylvia Riehl.