Wülfrath Sie pflegt Foto-Kunst auch in der Krise
Wülfrath. · Sabine Timmermann ist leidenschaftliche Hobbyfotografin. Drei Ausstellungen waren in diesem Jahr geplant. Wegen Corona fielen alle Termine aus. „Zwei Ausstellungen sind in Kooperation mit der Stadt Velbert organisiert worden.
Ich wollte sowohl meine Südafrika-Reihe zeigen, als auch Velberter Gesichter präsentieren. Jetzt ist alles auf das nächste Jahr verschoben worden.“ Und auch in Wülfrath hätte Sabine Timmermann, die hauptberuflich bei Bayer angestellt ist, ihre Fotografien aus Südafrika gezeigt. „Diese Ausstellung sollte im Juni im Rathaus-Foyer gezeigt werden. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung haben wir uns ebenfalls für eine Verschiebung auf das nächste Jahr entschieden.“
Vor zwei Jahren hat die Fotokünstlerin begonnen, ihre Bilder in der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Ermutigt haben mich dazu meine Freundinnen“, sagt sie. Ihr größter Anreiz sind dabei die Gespräche, die sie mit den Besuchern ihrer Ausstellungen führt. „Und genau diese Gespräche sind aktuell nicht möglich. Dabei ist mir der Austausch ganz besonders wichtig. Ich möchte mit meinen Bildern fremde Kulturen darstellen und die Geschichten der Menschen erzählen.“
Sabine Timmermann fotografiert „aus dem Bauch heraus“. Ohne große Linseneinstellungen oder viel technischen „Schnickschnack“ hält die gebürtige Wuppertalerin Momente für die Ewigkeit fest. „Ich glaube, das ist so ein Frauen-
ding – einfach drauf los knipsen“, stellt sie lachend fest. Heraus kommen allerdings Bilder, die für Fernweh sorgen, denn größtenteils tourt die Wülfratherin durch die Welt. „Ich war in den vergangenen Jahren viel unterwegs in Brasilien, auf den Seychellen, in Südafrika oder auch in Madagaskar.“ Bedingt durch Corona hat sie ihre Reisen kurzzeitig ausgesetzt. „Und so bin ich mit der Kamera auch mal durch die nähere Region gewandert. Das war auch schön.“ Corona hat Sabine Timmermann auch entschleunigt. Sie hat die Zeit genutzt, ihre Bilder einmal zu sortieren und zu archivieren. Parallel sind zahlreiche neue Ideen entstanden. „Im Herbst möchte ich beispielsweise gerne eine Serie mit Frauen machen. Dafür suche ich noch Damen, die sich gerne von mir fotografieren lassen und auch bereit sind, mir etwas über ihr Leben zu erzählen.“ Erfahrungen in der Porträtfotografie hat die Wülfratherin schon in der Nachbarstadt Velbert sammeln können. „Ich nehme mir viel Zeit für die Personen, die ich ablichte. Zuletzt war ich beispielsweise bei einer 98-jährigen Dame in einem Seniorenstift.“ Kreative Ansätze verfolgt die Fotografin auch auf digitalem Wege und könnte sich sogar eine Online-Ausstellung vorstellen. „Den Gedanken habe ich aber noch nicht bis zum Ende durchdacht. Ich denke noch darüber nach, wie eine solche Ausstellung machbar wäre.“
Wer Interesse hat, sich für die Wülfrather Frauenserie ablichten zu lassen, darf sich gerne per E-Mail melden. Mehr zur Künstlerin gibt es im Internet.