Weltraumtourismus: Mit Laptop und Rückflugticket

Weltraumtourismus ist keine reine Fiktion mehr. Für Peter Richter von der Sternwarte Neanderhöhe wäre der Mond ein Traumziel.

Kreis Mettmann. Der Mensch hat auf der Erde (fast) alles entdeckt, was es zu entdecken gibt. Das nächste Ziel ist der Weltraum — und zwar nicht nur für professionelle Astronauten, sondern für jedermann. Über private Weltraumflüge sprach die WZ mit Dr. Peter Richter, 1. Vorsitzender der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl.

Werden private Weltraumflüge 2025 schon zum Alltag gehören?
Richter:
Generell sind private Weltraumflüge ja jetzt schon möglich. Momentan können sich solche Vorhaben aber nur Multimillionäre leisten. Dass es 2025 dann schon Hotels mit allem Komfort auf dem Mond geben könnte, halte ich für mehr als unwahrscheinlich. Vielmehr könnten Sprünge in den Orbit, das heißt kurze Aufenthalte in der Schwerelosigkeit, möglich sein.

Wie viel Geld würden Sie persönlich für einen Weltraumflug ausgeben?
Richter:
Für einen Weltraumflug wäre ich schon bereit, bis zu 50 000 Euro in die Hand zu nehmen.

Welcher Planet wäre ihr persönliches Traumziel?
Richter:
Ich würde zum Mond fliegen. Der Mars wäre zwar auch ein sehr reizvolles Ziel, aber die Reise würde über zwei Jahre dauern, dass ist mir dann doch ein wenig zu lang. Auf dem Mond ist man ja schon innerhalb von drei Tagen.

Welchen Planeten wird der Mensch als nächstes betreten können?
Richter:
Der Mars erscheint mir als der wahrscheinlichste Planet. Er ist wie der Mond, nur paradiesischer und schöner. Die Venus hingegen hat ein höllisches Klima, da könnte niemand landen, geschweige denn das Raumschiff verlassen. Eine Erkundungsmission wird aber wohl eher durch eine unbemannte Sonde erfolgen als durch eine komplette Mannschaft. Wer möchte sich schon für über zwei Jahre im All aufhalten?

Stellen Sie sich vor, sie könnten an einem Flug zum Mars teilnehmen und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?
Richter:
Auf jeden Fall meinen Laptop, um den Kontakt zur Erde halten zu können. Man will ja schließlich wissen, was zu Hause so vor sich geht. Dann würde ich noch meine Kopfhörer mitnehmen, um Musik hören zu können. Und als Drittes natürlich das Wichtigste — ein Rückflugticket. cm