Damit das Auto, bereitgestellt vom Mutterkonzern Volkswagen, sicher an den Niederrhein kam, organisierte Axel Clemens, Geschäftsführer der Firma Josef Hölter aus Viersen, den Transport vom Werk im bayerischen Ingolstadt. „Huckepack“ brachten seine Mitarbeiter den Q7 auf einem Anhänger nach Viersen und dann weiter nach Kempen. „Wir brauchen gut ausgebildeten Nachwuchs, deshalb unterstützen wir die Arbeit am Rhein-Maas-Berufskolleg“, sagt Clemens.

An dem teuren Schlitten — der Audi mit 4,2-Liter-V8-Dieselmotor (326 PS) hat einen Wert von 130 000 Euro — können die Schüler nun tüfteln. Bereits seit dem vergangenen Jahr wird ein Audi A5 mit Benzindirekteinspritzung in der Ausbildung eingesetzt. Außerdem gibt es seit einigen Wochen eine Mercedes-Limousine vom Viersener Autohaus Hermann Lamparter als „Unterrichtsmaterial“ (Wert: 70 000 Euro). Mit dem E-Klasse Coupé 220 CDI können die Auszubildenden im Bereich Fahrzeugtechnik beispielsweise moderne Diagnose-Strategien trainieren.

Bei diesen Wagen im Berufskolleg handelt es sich nach Angaben des Kreises nicht um Schenkungen — die Autos werden von Unternehmen zur Verfügung gestellt. „Die Betriebe haben erkannt, dass eine zeitgemäße Ausbildung nur an modernen Autos geschehen kann“, so Kornblum. Alle Fahrzeuge des Berufkollegs verfügen über Antiblockiersysteme und ein Elektronisches Stabilitäts-Programm. Hinzu kommen Besonderheiten wie Allradtechnik, Luftfederung oder Common-Rail-Diesel-Technik.

All das macht das Fahren komfortabler und sicherer — aber im Falle eines Defektes wird die Fehlersuche komplizierter.