„Big Bass“-Verein sammelt mehr als 1800 Unterschriften
Viele Menschen wollen den rollenden Jugendtreff erhalten.
Kreis Viersen. 1801 Unterschriften waren es, als Kalle Wassong, der Vorsitzende des Fördervereins zur Erhaltung des Rollenden Jugendtreffs „Big Bass“ am Freitagnachmittag die dicke Mappe zur Übergabe schleppte. Als er sie dann Thomas Paschmanns, dem Vorsitzenden des Kreisjugendhilfeausschusses übergab, musste er bei der genauen Zahl passen: „Seit wir hier sind, haben schon wieder etliche Menschen unterschrieben.“
Alle, deren Unterschriften man in der Mappe findet, wollen damit zum Ausdruck bringen, dass sie möchten, dass der „Big Bass“ bleiben darf, dass er eine Perspektive für die Zukunft bekommt. Zur Unterschriften-Übergabe waren auch viele aktuelle und ehemalige Nutzer der Jugendeinrichtung sowie zahlreiche Eltern gekommen. Wassong reichte das Mikrofon herum — „Warum soll der Big Bass bleiben?“ „Weil der richtig cool ist“, sagte ein Junge.
„Keinem Politiker in Schwalmtal oder Niederkrüchten ist es verborgen geblieben, dass er viel Gutes tut“, räumte auch Paschmanns ein. Aber das Kreisjugendamt finde den Bus „so, wie er jetzt läuft, nicht optimal“. Und für das, was das Amt für die „Optimalausstattung“ halte, nämlich mindestens einen zweiten Fahrer, eine Ausweitung des Angebots und mehr Standorte, die angefahren werden, sei kein Geld da. In seiner Heimatgemeinde Schwalmtal seien bei dem Versuch, Geld im Haushalt einzusparen, alle belastet worden — Sportvereine, Familien, jeder habe Einschnitte hinnehmen müssen. „Verstehen Sie es vor diesem Hintergrund bitte als Erfolg für den ,Big Bass’, dass die Haushaltsmittel für die Existenz des Busses für 2016 nun gesichert sind.“ Er persönlich, so Paschmanns, habe schon im Januar mit Pastor Alexander Schweikert als Träger-Vertreter zusammengesessen, um gemeinsam Überlegungen anzustellen, wie man den „Big Bass“ erhalten könne.
Der Förderverein möchte aber deutlich mehr, er möchte eine langfristige Perspektive. Inzwischen hat der Verein bereits deutlich über 100 Mitglieder. „Und wir wären in relativ kurzer Zeit in der Lage, dafür zu sorgen, dass es auch vom Fahrzeug her wieder eine langfristige Perspektive gäbe“, unterstrich Wassong.
Der Kreisjugendhilfeausschuss hat das Thema im September wieder auf der Tagesordnung. hah