Camping-Mord: Lebensgefährtin in Haft

Die Polizei hat vier Verdächtige im Fall des Ermordeten Vierseners (54) in Untersuchungshaft genommen, darunter auch dessen Sohn.

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Niederkrüchten. Wochenlang hielt der Camping-Mord am Laarer See die Ermittler in Atem. Gestern nun teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach mit, dass vier Verdächtige festgenommen wurden. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Unter ihnen sind auch die 51-jährige Lebensgefährtin des Opfers und ihr 20-jähriger Sohn.

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Am Morgen des 19. Januar hatte die Polizei mitgeteilt, dass der Viersener am Abend zuvor — dem Tag, an dem Sturm „Friederike“ übers Land zog — von seiner Lebensgefährtin tot aufgefunden worden sei. Daraufhin habe die Frau den Notruf gewählt. Nach der rechtsmedizinischen Untersuchung wurde klar, dass der Mann einem Verbrechen zum opfer fiel: Stumpfe Gewalteinwirkung gegen Kopf und Oberkörper des 54-Jährigen sei todesursächlich gewesen. Nach Erkenntnissen der Polizei wurde der Viersener auf seiner Parzelle getötet. Sie richtete eine Mordkommission mit Viersener und Mönchengladbacher Ermittlern ein. Der Leiter der MK „Campingplatz“: Hauptkommissar Ingo Thiel.

Auf der Suche nach der Tatwaffe durchsuchten Einsatzkräfte und Hundeführer mit ihren Vierbeinern das Gelände und die Umgebung, Polizeitaucher suchten den Laarer See ab. Auch rief die Polizei Spaziergänger dazu auf, verdächtige Beobachtungen oder gefundene Gegenstände mit Blut daran zu melden. Auch einen Hubschrauber setzte die Polizei ein.

Das Gelände ist weitläufig, allein der Campingforst Laarer See ist rund 300 000 Quadratmeter groß. An drei Seiten ist der Campingbereich von Wald umgeben, an einer Seite vom See. Dass auch andere Camper gefährdet sein könnten, schloss die Polizei aus. „Wir haben keine Veranlassung, Campern zu raten, sich fernzuhalten“, hatte Polizeisprecher Wolfgang Röthgens erklärt.

Bei einem erneuten Polizei-Tauchgang wurden Mitte Februar mehrere Gegenstände gefunden, zu denen Polizei und Staatsanwaltschaft aus kriminaltaktischen Gründen keine Angaben machen wollten. Allerdings teilten sie mit, ein Smartphone gefunden zu haben, das vermutlich dem Opfer gehörte.

Wie die Polizei gestern mitteilte, führten die Ermittlungen dazu, dass die 51-jährige Lebensgefährtin des Mannes und ihr 20-jähriger Sohn am 14. März festgenommen wurden. Einen Tag später erging gegen Mutter und Sohn ein Untersuchungshaftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes. Am gestrigen Mittwoch nahm die Mordkommission nun zwei 23-jähriger Männer fest, die nach Erkenntnis der Ermittler an der Tat beteiligt gewesen sein sollen. Sie wurden gestern einem Haftrichter vorgeführt, auch gegen die beiden Männer erging ein Untersuchungshaftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes.

Weitere Details wollen Polizei und Staatsanwaltschaft heute bekanntgeben.