Camping-Mord: Taucher finden Handy
Polizeitaucher haben gestern Vormittag im Laarer See Gegenstände des 54-jährigen Opfers gefunden.
Niederkrüchten. Seit mehr als einem Monat ermittelt eine 20-köpfige Sonderkommission nach dem gewaltsamen Tod eines 54-jährigen Vierseners auf dem Campingplatz Laarer See in Niederkrüchten, bislang allerdings ohne heiße Spur. Bis gestern Vormittag.
Wie die Polizei Mönchengladbach mitteilte, war aufgefallen, dass Gegenstände des Opfers aus dem Campingwagen fehlten. Taucher der Bereitschaftspolizei Wuppertal gingen deshalb gestern erneut im Laarer See auf die Suche. Zu den dabei gefundenen Gegenständen machen Staatsanwaltschaft und Polizei aus kriminaltaktischen Gründen keine Angaben, allerdings gibt’s eine Ausnahme: „Es kann mitgeteilt werden, dass ein Smartphone, das mutmaßlich dem Opfer gehörte, aufgefunden worden und Bestandteil kriminaltechnischer Untersuchungen ist“, erklärte ein Sprecher der Polizei Mönchengladbach.
Von den kriminaltechnischen Untersuchungen erhoffen sich die Ermittler weitere entscheidende Erkenntnisse zum Tathergang. Zunächst einmal muss das Gerät nun getrocknet werden; dann werden Techniker versuchen, das Telefon wieder in Betrieb zu nehmen. Fingerabdrücke sind auch nach einer Weile unter Wasser noch auswertbar; nach mehr als einem Monat dürfte das allerdings schwierig werden.
Die Lebensgefährtin des 54-Jährigen hatte den Viersener am 18. Januar tot im Wohnwagen gefunden. Erst im Herbst 2017 hatte das Paar die Parzelle einer älteren Dame übernommen, die ihren Wohnwagen aufgeben musste. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Mönchengladbach mitteilten, kam der Viersener durch massive Gewalteinwirkung gegen Kopf und Oberkörper ums Leben.
Bereits am Wochenende nach der Tat hatte eine Einsatzhundertschaft der Polizei das Gelände durchkämmt. Drei Taucher der Polizei suchten damals im Laarer See nach der Tatwaffe.