E-Smart: Leiser Winzling mit genügend Platz
Der E-Smart ist nicht billig, aber ein ideales Stadtauto.
Niederrhein. Ich habe eine Nähmaschine gefahren. Quatsch, ein Auto, das wie eine Singer singt. Zwei Tage konnte ich einen „smart fortwo electric drive“ testen. Das erste, wohl entscheidende Fazit: Der batteriebetriebene Winzling ist ein ideales City-Auto. Abgasfrei, aber nicht billig.
Wer vom Benziner in einen Elektro-Smart steigt, bekommt nichts mehr auf die Ohren. Beim Anfahren (leichtes Antippen aufs Gaspedal, vorher Automatik richtig einstellen) hört man allenfalls das Gerede des Nachbarn und/oder Außengeräusche.
Der Kleine kommt leise daher. Und das bleibt er auch bis auf der Autobahn, wo er bei Tempo 100 ein wenig mehr surrt.
Der Smart electric drive bietet wie seine konventionell angetriebenen Brüder genügend Platz. Auch für Menschen wie mich. Ich bin 1,92 Meter groß. Den Sitz ganz nach hinten verstellt, ist diese Länge kein Problem mehr.
Auch der ungestörte Rundumblick ist sehr gut möglich. Stichwort Autobahn: Bei 100/km zeigt die „Batterie-Uhr“, dass der Mini schnell schluckt. Ganz anders ist das in der Innenstadt, wo es tempo- wie verbrauchsmäßig gemächlicher zugeht.
Der Smart ist maximal 120 km/h schnell, der Verbrauch liegt laut Hersteller bei 17,6 kWh auf 100 Kilometern. Legt man den NEW-Strompreis zugrunde, dann kosten die 100 Kilometer keine vier Euro. Bei den aktuellen Spritpreisen lässt das strahlen. Zwar ist der E-Smart steuerfrei, doch brutto kostet er satte 18 910 Euro. Ein stolzer Preis für die Umwelt. Hinzu kommt eine monatliche Miete von 65 Euro für die Batterie inklusive Garantie.
Die sorgt dafür, dass der Wagen 140 Kilometer weit fährt. Dann heißt es anstecken. Das ist einfach: Aufladen an der 230 V Haushaltssteckdose (16 Ampere) bereitet nicht viel Arbeit. Aber es dauert. Nach acht Stunden ist die Auto-Batterie voll geladen.