Glasfasernetz im gesamten Stadtgebiet
Die Stadt Viersen hat einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen.
Viersen. Die Stadt Viersen hat in einem Kooperationsvertrag mit der Deutschen Glasfaser beschlossen, einen raschen Breitbandausbau im Stadtgebiet zu unterstützen. Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) betonte, dass das Ziel ein flächendeckender Ausbau in der Stadt sei. Dazu zählten auch die derzeit ausreichend versorgten Gebiete. In den nächsten Jahren sei diese Technik nicht mehr ausreichend. „Wenn wir die Chance, die die unterschiedlichen Anbieter bereitstellen, nicht nutzen, laufen wir Gefahr, als Wirtschafts- und Wohnstandort unattraktiv zu werden“, so Anemüller. Das Glasfasernetz soll eine höhere Internetgeschwindigkeit schaffen.
In der Stadt Viersen sollen komplett neue Glasfasern verlegt werden. „Und das bis in die Wohnungen“, sagt Marco Westenberg vom Unternehmen Deutsche Glasfaser. Dabei soll das komplette Stadtgebiet mit allen 45 Ortschaften ausgebaut werden. Dazu zählen auch die kleineren Orte, wie etwa Dornbusch. 97 Prozent aller Haushalte sollen dabei erreicht werden. Wichtig sei aber auch der Ausbau in Schulen, Kindergärten und kleineren Unternehmen. Der Zeitraum des Ausbaus ist auf drei bis vier Jahre angelegt, da so viele Ortschaften erreicht werden sollen und ein immenses Volumen ansteht. Insgesamt liegen die Kosten bei rund 50 Millionen Euro. Die Orte sind in vier Teile getrennt mit jeweils sieben bis achttausend Haushalten. Für jeden Teil stehen Kosten von ungefähr 13 Millionen Euro an.
Neben den 45 Orten sollen auch elf Gewerbegebiete erreicht werden. Auch hier werden sowohl größere als auch kleinere Gebiete berücksichtigt. In Mackenstein seien schon erste Verträge geschlossen und man könne mit dem Projekt starten, sagt Westenberg. Der Kooperationsvertrag mit der Stadt sei wichtig, da es um immense Investitionen gehe. Es handele sich also um ein „seriöses Geschäft“.
Thomas Küppers, Abteilungsleiter der Wirtschaftsförderung in Viersen, lobt den Mut der Deutschen Glasfaser. „Die Deutsche Glasfaser hat die Entscheidung getroffen das unternehmerische Risiko zu tragen.“ Die Digitalisierung sei bereits omnipräsent. Deshalb richtet Küppers einen Appell an alle, das Projekt zu unterstützen und mitzumachen. „Sonst werden wir in wenigen Jahren das Rücklicht darstellen.“ Zum konkreten Plan erklärte die Bürgermeisterin, dass es zunächst um die Interessensbekundungen gehe. Die Stadt werde den Appell verstärken und mit den Menschen sprechen. Wichtig sei ihr, bei öffentlichen Einrichtungen aktiv zu werden, damit zum Beispiel alle Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. rdo