Grefrath Glasfaser will im Dezember starten

Das Unternehmen Deutsche Glasfaser stellte am Montag seine Ausbaupläne vor. Auch Grefrath und Oedt werden teilweise angeschlossen — obwohl die 40-Prozent-Quote dort nicht erfüllt wurde.

Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Nun liegen Zahlen zum geplanten Ausbau der Firma Deutsche Glasfaser in der Gemeinde Grefrath auf dem Tisch. Bürgermeister Manfred Lommetz, Vertreter der Deutschen Glasfaser (DG) sowie Mitglieder der Bürgerinitiative „Glasfaser für Grefrath“ stellten die Ergebnisse der Vermarktung im Grefrather Rathaus vor. Das Unternehmen hatte angekündigt Glasfaserleitungen bis ins Haus in den Grefrather Ortsteilen zu verlegen, in denen sich 40 Prozent der Haushalte für einen Vertrag entscheiden.

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Die gute Nachricht für alle Glasfaser-Interessierten: Neben Vinkrath und Mülhausen werden auch große Teile von Grefrath und Oedt mit einem Glasfaseranschluss bis ins Haus versorgt. Vinkrath war schon vor Ablauf der Frist auf der sicheren Seite. Dort haben sich mittlerweile 60 Prozent der Haushalte für einen Glasfaser-Anschluss entschieden. Und dort soll der Ausbau laut DG auch in diesem Jahr noch losgehen. Bereits Anfang Dezember will das Unternehmen mit den Bauarbeiten beginnen, die insgesamt vier Monate dauern sollen — schlechtes Wetter könnte dies natürlich verzögern. „Im Februar werden die ersten schon den Anschluss nutzen können“, ist DG-Regionalleiter Marco Westenberg zuversichtlich.

„In Bearbeitung“ sind noch die Bereiche Heide und Vinkrath-Vorst. Die Gebiete wurden separat betrachtet und sind nun in der ersten Bauphase noch nicht dabei. Westenberg sagt, dass man bis Weihnachten Klarheit schaffen wolle, ob es zu einem Ausbau kommt. Bürgermeister Manfred Lommetz betonte, wie wichtig auch der Breitbandausbau für die landwirtschaftlichen Betriebe im Vinkrather Norden sei.

In Mülhausen haben bisher 42 Prozent der Haushalte einen Vertrag mit der Firma unterschrieben und damit hatte der Ortsteil die 40-Prozent-Marke geknackt. Dort soll der Ausbau im Januar beginnen und rund drei Monate dauern.

Im Januar soll es auch mit der ersten Ausbau-Phase in Grefrath und Oedt losgehen. Zwar haben die beiden großen Ortsteile die 40-Prozent-Quote verfehlt, Grefrath liegt bei 32 Prozent, Oedt bei 28 Prozent, aber das gute Ergebnis der kleinen Ortsteile macht auch hier den Ausbau — zumindest in großen Teilen — möglich. In Grefrath und Oedt wird jeweils im Norden begonnen.

Sein Ziel sei es, so Westenberg, auch die Phase zwei umzusetzen und alle Interessierten an das Glasfasernetz anzuschließen. Zurzeit kann man noch für das gesamte Gemeindegebiet einen Vertrag abschließen, ohne dass man Baukosten zahlen muss. Für die Ausbauphase zwei wird diese Frist noch etwas länger laufen. Wann genau Schluss sein wird, wollte Westenberg am Montag noch nicht sagen. Er ist überzeugt: Wenn die Bagger erst mal rollten, kämen noch mehr Verträge hinzu.

Besonders schlecht lief die Vermarktung für die DG entlang der Oedter Ortsdurchfahrt, wo zum Beispiel auch UnityMedia Internetanschlüsse anbiete An dieser Straße lägen nun auch einige der rund 260 Vertragspartner, die nun nicht in der ersten Ausbauphase dabei sind. Auch der Grefrather Ortskern gehört nicht dazu. Genaue Karten über das Ausbaugebiet will das Unternehmen ab heute bereitstellen.

Die zweite Phase soll in mehrere kleine Abschnitte unterteilt werden. Ausgebaut wird immer dort, wie es für die DG gerade sinnvoll ist. Noch im Blick hat die Deutsche Glasfaser die Gewerbegebiete im Süden, am Wasserwerk und am Bronkhorster Weg sowie das Girmes-Areal in Oedt.

Sehr erfreulich für die Gemeinde ist, dass die Schulen alle im Bereich der ersten Ausbauphase liegen und nun auch ans schnelle Netz angeschlossen werden. Für fünf Jahre erhalten diese eine 500-Mbit-Leitung und zudem je fünf Tablets geschenkt. Das hatte die Bürgerinitiative Glasfaser für Grefrath durchgesetzt.

Nun sollen zeitnah die Auftragsbestätigungen verschickt werden, damit jeder Einzelne Gewissheit über den Ausbau hat. Zurzeit können auch noch Verträge zu den aktuellen Konditionen abgeschlossen werden.

DG-Regionalleiter Westenberg ist sich bewusst, dass man das Ergebnis dem Einsatz der Bürgerinitiative Glasfaser für Grefrath zu verdanken hat. „Die Bürgerinitiative hat es hier für uns geschafft.“ Die engagierten Grefrather hatten die in den vergangenen Monaten Stände aufgebaut, Stammtische organisiert und waren von Tür zu Tür gegangen. Daniela Mohr von der Bürgerinitiative zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Besonders über den Anschluss für die Schulen. Da hätten sich die investierte Zeit gelohnt.