125 Jahre Liebfrauenschule: Feste und Projekte

Seit 125 Jahren bestehen Kloster und Schule. Den Anfang macht ein Festakt am 21. Januar. Am 21. März folgt die Hauptfeier für die gesamte Schulgemeinschaft. Ein vielfältiges Programm mit Musik, Theater und Vorträgen wird geboten.

Mülhausen. Vier Schwestern der Ordensgemeinschaft „Unserer Lieben Frau“ kamen 1887 nach Grefrath. Gerade waren sie aus den USA zurückgekehrt, wohin viele der Ordensschwestern in den 1870er-Jahren aufgrund der Schwierigkeiten in Preußen gegangen waren. In Grefrath angekommen, gingen die vier Schwestern zu Fuß weiter nach Mülhausen und fanden dort Unterkunft. Nur wenig später gründeten sie dort ein neues Mutterhaus. So berichtet Schwester Mechtilde Kotterik von den Anfängen „Unserer Lieben Frau“ in Mülhausen.

Am 21. Januar 1888 erhielten die Ordensschwestern die Genehmigung für ein Mutterhaus mit Internat. Es war die Geburtsstunde von Kloster und Liebfrauenschule. 125 Jahre ist dies nun her. Anlass für das Gymnasium zu feiern. Schulleiter Lothar Josten stellte gestern die geplanten Feste und Projekte im Jubiläumsjahr vor.

„Wir sind uns unserer Tradition bewusst“, sagt Josten. Die Schule verstehe sich nicht als reine Bildungsstätte, sondern als Ort ganzheitlicher Erziehung auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes.

Alles begann in der Villa Bongartz, das weiße Gebäude, in dem heute die Schulverwaltung sitzt. Schulbildung war für die Schwestern „Unserer Lieben Frau“ sofort von zentraler Bedeutung. Bereits ab Ostern 1888 wurde unterrichtet. Zwar lehren die Schwestern heute nicht mehr selbst, „aber wir arbeiten zusammen mit Schülern für verschiedene Projekte“, sagt Hausoberin Helma Rohe.

In ihren 125 Jahren hat sich die Schule oft gewandelt. „Sie war Oberlyzeum, Fachschule für Hauswirtschaft, Kindergärtnerinnenseminar, Frauenoberschule, eine zeitlang auch Volksschule“, berichtet Schwester Mechtilde. Heute ist es ein Gymnasium, an dem erst seit 1972 auch Jungen unterrichtet werden.

„Wir sind als Schule gut aufgestellt, haben vielfältige Angebote sowie Möglichkeiten zum Fördern und Fordern“, sagt Josten. Zum Jubiläum haben er und die Schule viel vor. Gefeiert wird dabei das ganze Jahr. Den Anfang macht ein Festakt am 21. Januar. Zu diesem wird auch die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, erwartet. Am 21. März folgt die Hauptfeier für die gesamte Schulgemeinschaft. Ein vielfältiges Programm mit Musik, Theater und Vorträgen wird geboten.

Neben kleinen Aktionen steht im Oktober als Höhepunkt eine Fahrt nach Rom an, an der das gesamte Gymnasium teilnimmt. Zudem gibt es einen ganzjährigen Schulwettbewerb. Thema ist die Geschichte von Kloster und Schule.

„Den Beiträgen sind keine Grenzen gesetzt, eigene Überlegungen sind gefragt“, sagt Josten: „Und auch sonst ist es erwünscht, dass sich jeder kreativ am Jubiläumsjahr beteiligt.“