Vereinsgründung am 3. Dezember 1889 Geschichtsverein feiert 130. Geburtstag
Kempen. · Der Verein unterstützt das städtische Kramer-Museum beim Ankauf von Objekten.
Das sollen andere erst einmal nachmachen: Der Kempener Geschichts- und Museumsverein blickte am 3. Dezember auf seine Gründung vor 130 Jahren zurück. Damit ist er einer der ältesten Vereine Kempens. Gegründet wurde er am 3. Dezember 1889 unter dem Namen „Kunst- und Altertumsverein“ von fünf Honoratioren Kempens unter der Federführung von Hubert Kirfel, dem Direktor der Taubstummenanstalt. Eng verbunden war der Verein mit dem Restaurator Konrad Kramer, der wohl auch der Impulsgeber für die Vereinsgründung war.
Unter dem heutigen Namen gibt es den Verein erst seit knapp 40 Jahren, 1980 wurde er als Kempener Geschichts- und Museumsverein ins Vereinsregister eingetragen.
Der Verein hat im Jubeljahr etwa 370 Mitglieder, wie die Vorsitzende Ina Germes-Dohmen weiter berichtet. Das Programm bietet seinen Mitgliedern, aber auch jedem Interessierten Fahrten zu Kunst- und Geschichtsausstellungen oder interessanten Städten an und sechs bis acht Vorträge im Jahr, deren thematische Schwerpunkte bei der Geschichte, Kunst und Kunstgeschichte liegen.
Durchschnittlich organisiert der Verein ehrenamtlich im Jahr 16 bis 18 Veranstaltungen. Ganz wichtig ist dem Vorstand die Gedenkstunde zum Jahrestag der Reichspogromnacht, die immer am 9. November am Mahnmal an der ehemaligen Kempener Synagoge stattfindet. Sie richtet der Verein seit mehr als 15 Jahren aus.
Wie schon 1889 Conrad Kramer der Ankauf von Kunstgegenständen für „seine“ Sammlung durch den Verein wichtig war, so versucht der Kempener Geschichts- und Museumsverein bis heute, das Städtische Kramer-Museum und das Kempener Stadtarchiv durch Spenden zu unterstützen, seien dies nun Zuschüsse zu Kinderferienaktionen, zur Konservierung Kempener Urkunden oder aber durch den Ankauf von Objekten. So geschehen 2017 mit Messkännchen des Kempener Goldschmieds Johann Leonard Heinen, die der Verein für das Kramer-Museum ersteigerte. Und auch für die Restaurierung der plötzlich wieder aufgetauchten Altarfiguren der Propsteikirche gab es einen Zuschuss vom Geschichts- und Museumsverein.
Über den Verein und vor allem die ersten Jahre und Jahrzehnte hat Kreisarchivar Michael Habersack, der auch Beisitzer des Geschichts- und Museumsvereins ist, im neuen Heimatbuch einen Beitrag beigesteuert. Ein großes Fest soll es zum 150-jährigen Bestehen des Kempener Geschichts- und Museumsvereins in 20 Jahren geben. Zum 130-Jährigen will der Vorstand mit den Mitgliedern bei der Jahresversammlung im Januar anstoßen. Red