908 Unterschriften für Tempo 30 in Oedt
Manfred Lommetz: Bürger und Gemeinde sitzen in einem Boot.
Oedt. Dank für den Dank: „Ich hätte Sie gern noch länger reden hören, es waren ja nur Lobes- und Dankesworte“, sagte Bürgermeister Manfred Lommetz. Denn in der Fragestunde der Einwohner im Haupt- und Finanzausschuss am Montagabend hatten Mitglieder der Initiative „Perspektiven für Oedt“ mit Lob nicht gespart: „Wir möchten Ihnen danken, dass unser Anliegen auf Verkehrsberuhigung der Durchfahrtsstraße bei Ihnen Gehör gefunden hat“, sagte Barbara Kleinheyer (Foto: Burghardt). Sie überreichte Lommetz 908 gesammelte Unterschriften von Bürgern, die Tempo 30 für die Hochstraße fordern.
Tatsächlich hatten Politik und Verwaltung sich schon länger mit den Vorschlägen aus Oedt befasst, zuletzt am 25. Oktober mit Bürgern des Ortsteils beraten. Denn die Gemeinde allein kann nicht so, wie sie will: Sie ist nicht Straßenbaulastträger, muss bei anderen Einrichtungen, etwa dem Landesbetrieb Straßenbau, vorstellig werden.
Der hatte bei einigen Vorschlägen schon abgewinkt, etwa beim Plan, die Bushaltestelle an der Eisdiele zu verlegen, wie Norbert Franken, Leiter des Ordnungsamtes, im Ausschuss berichtete.
Das dürfe, meinte Georg Fasselt (CDU), „die Gemeinde nicht einfach hinnehmen“. So sollen weitere Beratungen folgen, auch Gespräche mit dem Landesbetrieb. Bernd Bedronka (SPD) mahnte ironisch zur Geduld: „Das dauert eine Ewigkeit . . .“ Doch Bürgermeister Lommetz machte den Oedter Bürgern Mut: „Wir sitzen alle in einem Boot.“ Schließlich steht auf der Liste unter den 908 Bürgern auch sein Name. jbh