Handy-Verbot im Thomaeum
Schulkonferenz weitet Verbote aus. Auch MP3-Player sind nicht mehr erlaubt.
Kempen. Handys sind im Schulgebäude des Thomaeums schon seit einigen Jahren verboten. Doch jetzt hat die Schulkonferenz beschlossen, das Verbot auf das ganze Schulgelände, Am Gymnasium, auszuweiten.
Außerdem sind seit den Herbstferien auch MP3-Player in das Verbot eingeschlossen. „Es ist für die Lehrer zunehmend unmöglich zu unterscheiden, welches Gerät nur Musik spielt und welches auch Foto- und Videoaufnahmen machen kann“, erklärt Schulleiter Edmund Kaum das Vorgehen.
Schließlich soll das Handy-Verbot nicht nur das Telefonieren in der Schule unterbinden, sondern auch das heimliche Aufnehmen von Fotos und Videos sowie das Anschauen von möglicherweise pornografischen oder gewalttätigen Bildern. Man könne nicht kontrollieren, was da ausgetauscht werde, so Kaum.
Zudem sollen die Schüler auch auf dem Schulhof für die Aufsicht ansprechbar sein. Und das sind sie nicht mit Stöpseln im Ohr. Darüber hinaus wurde jetzt erstmals schriftlich festgehalten, dass sich die Schüler an eine Kleiderordnung halten müssen:
Demnach müssen Dekolleté, Po und Bauch der Mädchen bedeckt sein. Auch „provokante Motive“ auf der Kleidung sind untersagt. „Die Eltern der Schulpflegschaft haben angeregt, diese Regeln festzuschreiben und nicht nur mündlich zu definieren“, sagt Kaum.
Die Schülervertreter haben den neuen Regelungen zugestimmt. Aber der Schulleiter weiß, dass gerade das Verbot von MP3-Playern und Handys immer wieder zu Diskussionen führt. Besonders bei Oberstufenschülern. Für diese gibt es nämlich eine Ausnahme. Sie dürfen in Freistunden auf der Empore im PZ Musik hören.
Doch nicht alle Schüler halten sich an die strengen Regeln: „Jeden Tag haben wir ein bis drei Geräte, die wir im Laufe des Vormittags einsammeln und dann verwahren, bis der Unterricht vorbei ist“, sagt Schulleiter Edmund Kaum.