In Grefrath sinken die Müllgebühren leicht

Die Bürger sparen im nächsten Jahr ein paar Cent bei der grauen und der blauen Tonne.

Grefrath. Blickt keiner durch im Rathaus? „Da haben wir keine Ahnung von“, gestand Bürgermeister Manfred Lommetz auf die Frage, warum die Gemeinde an der Entsorgung von Elektroschrott nichts verdiene. Und die unterschiedlich hohen Verwaltungsgebühren bei Grabsteinen konnte selbst der zuständige Kämmerer Wolfgang Rive nicht erklären: „Ich habe da Beratungsbedarf.“ Immerhin beschloss der Haupt- und Finanzausschuss am Montagabend eine leichte Senkung der Müllgebühren.

„Wir haben erreicht, dass die Gebühren nicht steigen“, lobte Hans-Joachim Monhof (SPD) die Umstellung auf das neue Verfahren der Abfallentsorgung seit 2011, bei dem die tatsächliche Müllmenge berechnet werde. Tatsächlich sinken bei der grauen und blauen Tonne 2012 die Gebühren um knapp zwei Prozent, nur bei den braunen steigen sie um mehr als drei Prozent. Gleich geblieben sind die Kosten für die Entsorgung illegalen Mülls: Sie schlagen mit rund 2000 Euro zu Buche, obwohl laut Norbert Franken vom Ordnungsamt „der Anteil der wilden Müllkippen zugenommen“ hat.

Beim „flüssigen Müll“, Abwasser nämlich, überzeugten Kämmerer Rives Ausführungen zu Zinssätzen bei Rücklagen und sein Verweis auf den Gemeindehaushalt den Ausschuss nicht. Es gehe „um Kanäle, nicht um den Haushalt“, monierte Monhof, der auch die „undurchsichtigen und zu hohen Personalkosten“ bei der neuen Friedhofssatzung bemängelte.

Ganz passen musste Rive bei der FDP-Nachfrage, warum ausgerechnet „die Gebühr für die Erteilung der Erlaubnis zum Aufstellen von Grabmalen bei Erdbegräbnissen“ gleich um 52 Euro auf 219 Euro steigen soll. Weil der Kämmerer mehrmals in Erklärungsnöte geriet („Tausende Zahlen kann ich nicht im Kopf haben!“), soll weiter über die Friedhofssatzung beraten werden.

Gelassen hingegen blieb Bürgermeister Lommetz beim Problem Elektroschrott, das Norbert Holstein (SPD) und Wilma Hübecker (CDU) ansprachen: „Da werden wir eine Antwort finden!“