Aufführung: Ein wetterfester Höllenhund

40 Besucher trotzten am Freitag in Oedt dem Regen.

Oedt. Die bunte Gans, ein nasser Hund: Die für den späten Freitagabend angekündigte Rückkehr des Oedter Höllenhunds ist fast buchstäblich ins Wasser gefallen. Immerhin 40 wetterfeste, da beschirmte Gäste wollten dennoch sehen, was die Mitglieder der Künstlergruppe „Bunte Gans“ da vorbereitet hatten.

Die Neuauflage der szenischen Lesung zur Sage „Die Burgfrau und der Hund mit der glühenden Kette“, die im Juni 2011 rund 100 Gäste schaurig-schön unterhielt, kam vor der Kulisse der Burg Uda sehr gut an. Auch ein Wiederhören mit dem „Höllenhund-Song“ auf die Melodie von Dschingis Khan („Hey Köter, Oedter Köter“) schmeichelte dem Publikum, das lauschte, staunte und schließlich applaudierte.

Extra für diesen Abend wurde die „Mobile Treppe“, die im vergangenen Jahr zehn Wochen lang als Kunstaktion von einem Oedter Ort zum nächsten „wanderte“, abgestaubt und mitgebracht. Vergangenheit prallte bei der Premiere eines Rolltheaters auf die Zukunft: Bärbel Busch und Nada Vitz erzählten im Handpuppen-Dialog vor einer Papierrolle, die von oben nach unten gerollt wurde und damit die einzelnen Szenen verband, von Lesen und Kino, von Literatur als Kopf-Kino.

Anlass ist die Nachfolgeaktion der „Mobilen Treppe“, die für dieses Jahr noch in der Mache ist: ein offener Bücherschrank. Ideengeber Carsten Puke erklärte den Stand der Dinge: „Material und Zuschnitt wurden uns zugesagt. Guido Krahmer-Moellenberg wird den Schrank zusammenbauen.“ Das Objekt mit Sitzgelegenheit aus wetterfestem Sperrholz soll eine L-Form (für Lesen/Literatur) haben und ebenfalls „wandern“. Die Finanzierung übernehmen sieben Sponsoren.