Betreuung: Das Spatzennest als Vorbild
Nach den Sommerferien geht es mit der Offenen Ganztagsschule in Grefrath los. Im Ausschuss wurde das Konzept vorgestellt.
Grefrath. Nach den Sommerferien geht die Offene Ganztagsschule (OGS) der Grundschulen am Burgweg in Betrieb. Gemeinschafts- (GGS) und katholische Johannes-Horrix-Schule (KGS) bilden zwei Betreuungsgruppen. KGS-Leiterin Nadine Bonsels stellte dem Schulausschuss und rund 20 Zuhörern am Mittwochabend die gemeinsame pädagogische Konzeption beider Schulen vor. Leitlinie der OGS sei eine "kindgerechte Lebensschule". Sie solle das "Modell einer menschenwürdigen Gesellschaft im Kleinen sein". Geprägt auch von den Prinzipien der Offenheit und des individuellen Miteinanders, so Bonsels. Schulamtsleiterin Elvira Müller-Deilmann wies auf die Bewertung der Konzeption durch das Kreis-Jugendamt hin: "Fundiert, umfassend und qualitativ gut."
Die Spatzennest-Mitarbeiter, die zurzeit für die Schüler-Betreuung sorgen, unter den Zuhörern hörten den Dank von Hans-Joachim Monhof für ihr Wirken gerne. Und: "Wir freuen uns, dass diese Arbeit in der OGS fortgesetzt werden kann", so der SPD-Politiker. Die CDU schloss sich an. Auch Bonsels hatte unterstrichen, Fundament der Betreuungs-Arbeit werden die Erfahrungen vom "Spatzennest".
Einstimmig wurde entschieden, dass Träger der OGS der Förderverein der GGS in Kooperation mit dem Förderverein der KGS wird. Für die Ganztagsschule wird das Haus des Gastes umgebaut. Entstehen werden zwei Gruppenräume, ein Entspannungs- und Bewegungs-, ein Werkraum nebst Küche und Sanitäres. Dazu steht das Equipment der Schulgebäude unter anderem für die Hausaufgaben-Betreuung zur Verfügung.
Über Elternbeiträge wird Montag im Gemeinderat gesprochen, die SPD muss noch beraten. Stattdessen forderte Monhof Stellungnahmen der Schulleiter zu den Finanzen nach "deutlicher Kürzung bei den Lernmitteln". Manfred Schreinemacher (Hauptschule): "Wir kommen mit dem vorgesehenen Etat zurecht" - aber erst, als man die schlimmsten Kürzungen aus dem Weg räumen konnte.
Bonsels und der Oedter Grundschul-Leiter Heinz Wiegers fochten für die kleinen Schulen. "Wir können nicht von 100 auf Null zurückfahren", spielte Bonsels auf Lernmittel-Angebote an, auf die jüngere Kinder nicht verzichten könnten. Wiegers trat für einen frei variierbaren Sockelbetrag an seiner Schule ein. Sonst sei man schon beim Ausfall eines teuren Kopierers fast am Ende.