Die besten Sportler der Niersgemeinde
Aus 15 Vereinen kommen die 280 Aktiven, die in der Albert-Mooren-Halle geehrt wurden. Doch es gab auch kritische Töne.
Oedt. 280 Aktive aus 15 Vereinen, die aber nicht alle aus der Gemeinde Grefrath kommen, wurden am Freitagabend bei der Grefrather Sportlerehrung ausgezeichnet. Erstmals dabei waren Mitglieder des Luftsportvereins Grenzland sowie junge Fechter, die diese Sportart in Krefeld betreiben. Knapp zwei Stunden dauerte die Veranstaltung in der Mooren-Halle.
Sportler des Jahres wurde Eishockeyspieler René Reuter. Der 44-Jährige, der einst beim KEV und in der Nationalmannschaft gespielt hat, schaffte mit den Grefrath Phönix den Aufstieg in die Oberliga. Erneut kommt der „Nachwuchssportler des Jahres“ aus dem Eisschnell-Lauf: Johannes Brunner. Er wurde bei den Junioren im Mehrkampf Deutscher Meister. Und zum ersten Mal wurde ein Team der Mülhausener Liebfrauenschule „Mannschaft des Jahres“: die Hallenhandballerinnen, die Deutsche Schulsport-Meister wurden und im Juni in der Türkei an der WM teilnehmen.
Unter den Geehrten waren wieder zahlreiche Behindertensportler und Vertreter des traditionellen Bügelsports, der aus den Niederlanden stammt und weit über 600 Jahre alt ist. Apropos Alter: Der älteste Geehrte hieß Heinz Aandekerk (78). Er errang 40-Mal das goldene Sportabzeichen, ist bis heute aktiver Tischtennisspieler bei Blau-Weiß Mülhausen und kegelt.
Vertreter von Gemeindesportverband (GSV) und Sportausschuss ehrten die Sportler zusammen mit Bürgermeister Manfred Lommetz. Dabei wurden nicht, wie bislang, alle Sportler auf die Bühne geholt. Stattdessen zogen die Ehrenden durch den Saal und gingen auf die Sportler zu.
Kritische Töne fehlten nicht: Die schwierige finanzielle Situation der Gemeinde spiegelte sich wider. Lommetz bat um Verständnis, dass auch im Sportbereich „hier und da“ Kürzungen vorgenommen werden müssten — Stichwort Hallennutzungsgebühr. Inwieweit die Sportvereine bei den Energiekosten mit ins Boot genommen werden können, soll ein „tragfähiges Konzept“ zu Tage fördern. Das wollen Gemeinde und GSV erarbeiten.
GSV-Vize Manfred Knipper erinnerte an „ausgefallene Sportausschusssitzungen“, an die Notwendigkeit von Schwimmkursen für Kinder und an die „Rahmenbedingungen für den Schulsport“. Die Kosten der diesjährigen Sportlerehrung konnte der GSV nur mit Hilfe von Rücklagen und Sponsoren ausrichten, so Knipper. Von der Gemeinde gab es nur noch 500 Euro statt der bisher üblichen 2000 Euro.