Umfrage: Wie gut sind die Spielplätze?
In St. Hubert nehmen Kinder und Jugendliche Sandkästen und Co. unter die Lupe. Sie befragen Eltern und deren Nachwuchs.
St. Hubert. Mit prüfendem Blick untersucht Lea jede Ecke des Spielplatzes am Rapsweg. „Alles hier ist sauber und schön“, sagt die 13-Jährige und notiert das auf ihrem blaufarbigen Din- A4-großen Fragebogen. 16 Jugendliche der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) nahmen jetzt neun der elf St. Huberter Spielplätze unter die Lupe. „Wir wollen herausfinden, wie gut die Plätze und Anlagen in Schuss sind“, erklärt Gruppenleiterin Ulrike Ingendae. Die restlichen Plätze werden kommenden Dienstag überprüft.
Rund 20 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren besuchen die Gruppenstunden der KjG im Marienheim. „Dabei ist uns auch politisches und soziales Engagement wichtig. Wir wollen uns demokratisch einbringen und den Teilnehmern vermitteln, dass dies etwas bringt und sehr wohl einen Unterschied macht“, sagt Ingendae.
Den zehn Fragen umfassenden Bogen erarbeiteten die Gruppenleiter in Zusammenarbeit mit den Kindern und Jugendlichen. „Wenn wir die Bögen bis Mitte April ausgewertet haben, wollen wir die Ergebnisse Bürgermeister Volker Rübo zukommen lassen“, kündigt Ingendae an. Um möglichst viele Plätze zeitgleich erkunden zu können, teilten sich die Spielplatz-Tester in mehrere Gruppen auf.
Gruppenleiterin Maria Lohbeck und ihr Team — das die WZ begleitet hat — starteten auf dem Spielplatz am Rapsweg, wo bei frühlingshaftem Wetter viel Betrieb herrschte. „Wie gefällt Ihnen der Spielplatz?“, fragt Nina (15) Maria Grafe. Die ihren zweijährigen Sohn Elias in der Nestschaukel anschubst. „Für die ganz Kleinen fehlt hier was. Außerdem wäre ein Klettergerüst nicht schlecht“, sagt die Mutter.
Im Großen und Ganzen ist Maria Grafe aber mit der Ausstattung und Sauberkeit des Spielplatzes zufrieden: „Der Platz befindet sich um die Ecke von unserem Haus und ist gut erreichbar. Kinder und Eltern kennen sich untereinander, und es passt immer jemand auf die Kleinen auf. Es kommt oft vor, dass ein Kind selbst Spielsachen mitbringt.“
Dass dieser Spielplatz „okay“ ist, bestätigt auch Jennifer Franke. Die vierfache Mutter kommt mit ihren Söhnen Maximilian (8) und den Drillingen Leam, Leeroy und Luca (7) gerne hierhin. Auf dem Fragebogen vergibt sie gute Noten.
Währenddessen hat sich KjG-Mitglied Nina (15) zu den spielenden Kindern im Sand gesellt. Vor allem die Frage „Welches Gerät fehlt Dir?“ regt die kindliche Fantasie sehr an. Gerüst, Rutsche, Schaukel, zwei Fußballtore, kleine Trampolins und große Legosteine lauten einige der Antworten.
Fakt scheint, dass sich die Kinder aber schon jetzt auf dem Spielplatz wohlfühlen. Durch seine Lage im Wohngebiet ist er für junge Familien ideal erreichbar.
Weniger gut schneidet der Röhren-Spielplatz am Hahnendyk ab: „Über die großen Wackersteine kann ein Kind fallen“, bemerkt Nina und vergibt die Schulnote „befriedigend“.
Am Ende der ersten Begehung sind 70 Fragebögen ausgefüllt und 20 Eltern und Kinder befragt worden. Verstärkung für die zweite Begehung am kommenden Dienstag ist willkommen.