Kreis Viersen: Ergebnisse des Stadtradelns Stadtradeln: 65 Tonnen CO2 gespart
Kreis Viersen. · Im Kreis Viersen ist die Aktion zu Ende gegangen. Viele Bürger tauschten ihr Auto gegen das Rad.
Drei Wochen lang wurde in der Region fleißig in die Pedale getreten – unter dem Motto „Radeln für ein gutes Klima“ rief die Kampagne „Stadtradeln“ des Klima-Bündnises dazu auf, das Auto bewusst stehen zu lassen und stattdessen seine täglichen Wege – beruflich wie privat – mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Sensibilisierung für eine umweltschonende Mobilität auf lokaler Ebene ist eine der Zielsetzungen des Wettbewerbs, der im Kreis Viersen am Freitag zu Ende ging. Mit dabei waren alle neun Städte und Gemeinden des Kreises, die zum dritten Mal in Folge gemeinsam antraten.
Das Konzept der Aktion: Die Kommunen wählen einen dreiwöchigen Aktionszeitraum innerhalb des Kampagnenzeitraums von Mai bis September aus, in dem sich Teams aus Bürgern, Vereinen, Schulklassen, Unternehmen und Kommunalpolitikern eintragen und gemeinsam Radkilometer sammeln. Am Ende werden die Kommunen nach Kriterien wie „meiste gesammelte Kilometer“ oder das „fahrradaktivste Kommunalparlament“ verglichen und die bundesweiten Sieger gekürt. Unabhängig von den Siegerteams gebe es am Ende aber vor allem einen Gewinner, so steht es im Kampagnenkonzept: die Umwelt.
Innerhalb des Aktionszeitraums soll es nämlich vor allem darum gehen, den Spaß am Fahrradfahren im Alltag zu aktivieren und dabei auch einen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten, so das Klima-Bündnis. Zur Verdeutlichung werden alle geradelten Kilometer in Tonnen CO2-Einsparung umgerechnet, wobei eine Menge von 142 Gramm CO2-Vermeidung pro Personen-Kilometer als Berechnungsgrundlagen dient.
Die Ergebnisse
im Kreis Viersen
Im aktuellen Vergleich der Kommunen, die zum jetzigen Zeitpunkt bereits teilgenommen haben, belegt der Kreis Viersen Platz 22 – mit insgesamt 455 134 geradelten Kilometern. 2 412 aktive Radelnde aus 294 Teams trugen zu diesem Ergebnis bei, das umgerechnet einer CO2-Einsparung von 65 Tonnen entspricht. Es handelt sich hierbei nur um ein vorläufiges Ergebnis – die finale Platzierung wird erst nach Ende der Kampagne im Oktober festgestellt.
Doch nicht nur die nationalen Ergebnisse sind interessant. Jetzt schon einsehbar ist, wie die einzelnen Städte im Kreis abgeschnitten haben. Da die Teilnehmer bis Freitag noch Kilometer nachtragen können, beziehen sich alle Angaben auf die vor Redaktionsschluss veröffentlichen Werte.
Die Stadt Viersen belegt in der Kategorie „Die meisten gesammelten Radkilometer“ mit einer Gesamtzahl von 111 515 Kilometern den ersten Platz. Sportlich waren auch die Kempener, die mit 76 946 die zweithöchste Anzahl an Radkilometern vorweisen können. Auf Platz drei folgt Willich mit 54 822 Kilometern, Tönisvorst liegt auf Platz fünf (43 748 Kilometer) und Grefrath belegt mit 31 741 gesammelten Kilometern den vorletzten und achten Platz. „Am meisten Kilometer pro Einwohner“ wurden mit einem Durchschnitt von 2,22 Kilometern pro Einwohner in Kempen gezählt. In der Kategorie „Fahrradaktivstes Kommunalparlament“ steht der Kreistag des Kreis Viersen mit 60,6 „Parlamentarier-Kilometern“ an der Spitze, der aktivste Stadtrat ist in Brüggen mit einem Wert von 19,5 „Parlamentarier-Kilometern“ zu finden.
Beteiligung der Kempener Ratsleute bleibt aus
„Es ist ein schönes Ergebnis“, findet Heinz Puster, Umweltreferent der Stadt Kempen. Die geradelten Kilometer hätten sich im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht gesteigert. Als kleine Anerkennung, so kündigt er an, würden diesen Sommer Sachpreise aus Händen der lokalen Sponsoren unter den Teilnehmern verlost.
37 Kempener Gruppen mit 581 aktiven Radlern legten die insgesamt 76 946 Kilometer zurück – das sei umgerechnet eine CO2-Einsparung von elf Tonnen. Führend war dabei das Radsportteam „Ciclisti“ mit 16 174 erzielten Kilometern, den zweiten Platz machten die Radler des Gymnasiums Thomaeum (13 167 Kilometer). Die beiden Teams ragen auch im kommunalen Vergleich besonders heraus: „Ciclisti“ schafft es nach dem RSC Schwalmtal (20 812 Kilometer) auf den zweiten Rang der höchsten absoluten Gesamtkilometeranzahl und die 344 Radler des Thomaeum bilden das Team mit der höchsten Teilnehmerzahl. Auf Platz zwei liegen hier die Georgspfadfinder St. Remigius Viersen mit 119 Teilnehmern. Von einer regen Beteiligung am „Stadtradeln“ konnte in Kempen allerdings nur von Seiten der Bürger gesprochen werden. Als einzige Stadt der Kommune gab es keinerlei Beteiligung des Stadtrats – somit liegt Kempen in der Kategorie „Fahrradpolitischstes Kommunalparlament“ auf dem letzten Platz der regionalen Auswertung.
Aktion wird
fortgeführt
Im bundesweiten Ranking konnte der Kreis Viersen dieses Jahr keinen der vorderen Ränge einnehmen. „Natürlich ist es immer schön, als Kommune als leuchtendes Beispiel dazustehen, aber das kann auch noch werden“, äußert sich Puster. Die Aktion solle auf jeden Fall im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Die Ergebnisse des Kreis Viersen sowie aller teilnehmenden Kommunen können online eingesehen werden.