Stadtradeln geht auf die Zielgerade

In Tönisvorst haben die 129 Teilnehmer bisher 23 781 Kilometer geschafft. In Willich sind es schon mehr als 33 000 Kilometer.

Foto: Lars Siewert

Willich/Tönisvorst. „Wir wollen diesmal dreistellig werden.“ Dieses klare Ziel bei der Teilnehmerzahl hatten Birgit Lufen von der Abteilung Umwelt der Stadt Tönisvorst und Organisator Markus Hergett in diesem Jahr für die Aktion Stadtradeln ausgegeben. Die läuft noch bis Freitag — und das Ziel ist schon erreicht.

Foto: Kurt Lübke

129 Radelnde sind diesmal in Tönisvorst dabei. Sie legten bislang 23 781 Kilometer zurück. Das ist mindestens eine Alpen-Etappe der Tour-de-France vom Ergebnis des Vorjahres entfernt, als nur 25 Radler in der Stadt für die Umwelt in die Pedale traten.

18 Teams haben sich in Tönisvorst gebildet, die so schöne Namen wie „Blaumeisenradler“, „HätteHätteFahrradkette“ oder „Sauerstoffzelt“ tragen. Schon fast 5000 Kilometer hat ein 35 Mitglieder starkes Team der Rupert-Neudeck-Gesamtschule zurückgelegt, sogar 5845 Kilometer sind es beim „Offenen Team Tönisvorst“ und seinen 28 Mitgliedern. Eines davon schreibt auf der Stadtradeln-Seite im Internet: „Selbst mit dem Rad zur Arbeit pendeln, kann Spaß machen.“

Für die Umwelt tun die Teilnehmer der Aktion damit auch etwas: Sie haben mit ihren knapp 28 000 erstrampelten Kilometern im Vergleich zur Autonutzung schon 3377 Kilogramm CO2 vermieden.

In der Nachbarstadt Willich, die schon seit Jahren beim Stadtradeln erfolgreich mitmacht, sieht es noch besser aus. Seit dem 2. Juni werden dort Fahrradkilometer gesammelt — und die Zwischenbilanz kann sich laut Organisator Marcel Gellißen, bei der Stadt Willich Klimamanager, sehen lassen: „Nach 16 Tagen haben die Willicher bisher 33 034 Kilometer erradelt. Insgesamt haben sich mehr als 200 Teilnehmer angemeldet, die sich auf 33 Teams verteilen.“

Mit einer eigenen Mannschaft sind auch in diesem Jahr wieder die Stadtwerke Willich am Start. Die „Energieradler“ mit Teamkapitänin Andrea Steffen haben bereits 1662 Kilometer gesammelt — und damit im Vergleich zur Autonutzung 236 Kilogramm CO2 vermieden. Gut unterwegs sind auch das „Offene Team Willich“ mit 4423 und „Gib Gummi 2“ mit 4376 Kilometern.

Apropos: Um an das Gesamtergebnis des Vorjahres von 50 518 Kilometer noch ranzukommen, müssen die Willicher Teilnehmer bis Freitag noch mächtig Gummi geben. Auch im Vergleich zu den übrigen Kommunen im Kreis Viersen liegen sie derzeit zurück: Kempen (47 302 Kilometer) hat hier vor Nettetal (38 344) die Nase klar vorne — und erst dann kommt Willich. Tönisvorst erstrampelt sich derzeit hinter Viersen einen achtbaren vierten Platz.

Wer seine Stadt auf der Zielgeraden unterstützen möchte: Anmeldungen für das Stadtradeln sind noch möglich. Marcel Gellißen: „Kurzentschlossene können bis zum Ende des Aktionszeitraumes am 22. Juni einsteigen und sich am Kilometersammeln beteiligen.“