Ein zauberhaftes Essen für die Kinder beim St. Annenhof

50 Kinder des St. Annenhofes erleben Zauberei, Musik und ein Essen. Ermöglicht hat das ein Förderverein.

St. Hubert. „Hokus, Pokus, Fidibus!“ — unter den staunenden Augen von 50 Kindern zaubert Trickkünstler Shirco ein rotes Tuch aus der leeren Hand. Allerlei magische Momente erlebten die Drei- bis 16-Jährigen Mittwoch Nachmittag im St. Huberter Restaurant „Rodizio Sol Brazil“. Der „Förderverein Zukunft für Deutschlands Kinder“ und Gastwirt Amos Ziller finanzierten den Erlebnisnachmittag inklusive Essen.

Ideengeber Klaus Reinhold alias Magier Shirco verzaubert immer freitags die Gäste des Rodizio Sol Brazil in Kempen und St. Hubert. Als der Industriekaufmann mit Nebenberuf Zauberer vor sechs Monaten dem Förderverein beitrat, sprach er seinen Auftraggeber Amos Ziller einfach an: „Wie wär’s, wenn wir Kindern aus sozial schwachen Familien etwas Gutes tun?“ Ziller sagte zu — er sponserte Essen und Getränke für alle 50 Gäste vom Kempener Kinderheim St. Annenhof.

Neben Würstchen und Fleisch von Pute und Schwein gab’s Pommes mit Ketchup und Majo. „Das steht sonst nicht auf der Karte. Aber die Kinder greifen eher bei Pommes als an der Salatbar zu“, sagt der Gastronom. Die Köche Thomas, Frank und Cedric sorgten stets für schnellen Nachschub. Zum Nachtisch durften Pudding, Rote Grütze und Schoko-Mousse nicht fehlen.

„Wenn ich in leuchtende Kinderaugen schaue, dann sehe ich unmittelbare Freude“, begründet Heinz Menkhorst seinen Einsatz. Der Vereinsvorsitzende aus Mönchengladbach gründete „seinen“ Förderverein im Mai 2008. Sein Ziel: Geld sammeln, um auf regionaler Ebene konkrete Hilfen zu realisieren. 40 Mitglieder sammeln seither pro Jahr 6000 bis 10 000 Euro an Spenden. Der 57-jährige Menkhorst ist selbstständiger Malermeister und zweifacher Vater.

„Im Kreis Viersen wollen wir unsere Arbeit gerne vertiefen“, sagt Vereinsmitglied Klaus Reinhold. Er vermittelte den Kontakt zum Gastwirt. Konkrete Kontakte zu möglichen Geldgebern fehlen in Kempen und Umgebung aber bislang. Dass konkrete Hilfe einfach sein kann, zeigt das gestrige Beispiel. Die Busfahrt übernahm der Energie- und Verkehrsdienstleister NEW, und Musiker Thomas Cash trat wie auch der Zauberer kostenlos auf.

Herbert Knops, Leiter des Annenhofs, freute sich über den Ausflug: „Er war für Dezember angedacht. Aber vor Weihnachten ist immer so viel los. Also haben wir den Termin verlegt.“ Die Spendenbereitschaft wird aber, so Knops weiter, das ganze Jahr über benötigt. Er ruft zu noch mehr Solidarität auf.