Radrennen in St. Hubert Fahrspaß für Groß und Klein

Beim St. Huberter Radspektakel gab es Rennen für verschiedene Altersklassen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)(Lübke, Kurt (22345684))

St. Hubert. „Wer hat auf den letzten Metern noch die große Kraftreserve?“ Diese Frage stellte nicht nur Moderator Peter Mohr aus Bochum während des zweiten Kendel-City-Radrennens immer wieder. Viele Zuschauer fieberten am Rande des Geschehens mit und feuerten die Teilnehmer an. Mehr als 150 Radsportler kamen am Samstag ins Kendeldorf, um die 980 Meter lange Rennstrecke rund um die Kirche zu absolvieren. Fünf Rennen unterteilt in verschiedene Altersklassen boten ein sportliches Spektakel.

Foto: Lübke, Kurt (kul)(Lübke, Kurt (22345684))

Gleich das erste Rennen des Tages versprach den Zuschauern Spannung, denn unter den Senioren verschiedener Klassen radelte auch der Zweitplatzierte aus dem vergangenen Jahr mit. Und tatsächlich konnte sich der Grefrather Rainer Beckers am Ende an die Spitze durchschlagen. Bei den Junioren sicherte sich Mika Hemming aus Bocholt den ersten Platz.

Für die Kinder von sechs bis acht und neun bis zwölf Jahren ging es im Anschluss im „Fette-Reifen-Rennen“ über rund zwei beziehungsweise drei Kilometer um den Pokal der Krefelder Volksbank. Ob mit dem Hollandrad, Mountainbike oder dem kleinen pinken Modell: für die insgesamt 15 Kinder sollte der Spaß am Radeln im Vordergrund stehen. Und so hatten sich am Ende des Rennens alle einen großen Applaus verdient. Bei der Siegerehrung überreichte Weinkönigin Anja Thiele wie bei den Großen Pokale und Blumen.

Leonard (6) aus Kempen, der den sechsten Platz belegte, freute sich sehr über seine Platzierung. „Ich habe schon mal bei einem Rennen mitgemacht und bin Neunter geworden. Jetzt war ich schon viel besser“, sagte er. Auf den ersten Platz schaffte es beim Rennen der Sechs- bis Achtjährigen Kilian aus Büttgen. Bei den älteren Kindern erkämpfe sich Levi aus Nettetal den ersten Platz.

Nach dem „Fette-Reifen-Rennen“ ging es für die Profis in den Sattel. Beim Elite-Rennen jagten die Fahrer über die abgesperrte Haupt-, Königs- und Breite Straße und bestrittene eine Distanz von 68,6 Kilometern in 70 Runden. Alle paar Minuten flogen die Radler förmlich um die Kurve und über die Start- und Ziellinie in Höhe der Sparkasse. „Die fahren bestimmt 50 Stundenkilometer, wo sonst nur 30 erlaubt sind“, amüsierte sich ein Zuschauer am Rande des Geschehens. Glücklicherweise gab es auf der schmalen Rennstrecke bis zum frühen Abend aber keine größeren Unfälle. „Wir hatten zwar einen Massensturz, dabei kam es aber nur zu leichten Schürfwunden und die Sportler sind sofort wieder weiter gefahren, sodass wir nicht helfen mussten“, berichtet Jan-Oliver Lukowski vom Sanitätsdienst.

Unter den Elite-Fahrern befanden sich auch Sportler, die eine weite Anreise in Kauf genommen hatten. „Es fahren fünf Teilnehmer von einem tschechischen Sportverein in Prag mit“, erzählt Reiner Schneider, Leiter des Radsportbezirks Krefeld. Gemeinsam mit seiner Frau Ruth leitete er am Samstag die Nummernausgabe und Anmeldezentrale.

Ein besonderes Highlight des Radrennens war schon wie bei der Premiere im vergangenen Jahr das Nachbarschafts-, Jux und Firmenrennen. Dabei galt es, die Gruppe mit dem originellsten Kostüm zu stellen. Mit 13 Personen nahm auch wieder das Autohaus Rongen teil, dessen Mitarbeiter die Rennstrecke mit einem Mehr-Personen-Rad bestritten und dafür viel Applaus ernteten. Ebenso wie die Freiwillige Feuerwehr aus St. Hubert mit zehn Radlern in zum Teil historischen Uniformen.

Das Derny-Rennen bildete den Abschluss und bot mit den alten, knatternden Maschinen eine tolle Show. Im Windschatten stritten sich acht Elite-Fahrer um den Sieg. Es war ein spannender Tag für Radsport-Fans.