(Fast) geschlossen für „KK“
Der Stadtrat brachte am Dienstagabend eine Resolution zur Wiedereinführung des Nostalgie-Schildes auf den Weg. Die Entscheidung muss jetzt auf Ebene des Kreises Viersen fallen.
Kempen. Die Wiedereinführung des „KK“-Kennzeichens bekommt breite Unterstützung aus der Kempener Politik. Bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung brachte der Stadtrat am Dienstagabend eine Resolution pro „KK“ auf den Weg: Die Verwaltung hat nun den Auftrag, dieses Votum an den Landrat des Kreises Viersen weiterzuleiten und sich für eine Wiederzulassung einzusetzen.
„Wir sind uns bewusst, dass wir hier nicht die Entscheidung treffen“, sagte CDU-Fraktionschef Wilfried Bogedain. „Uns ist aber wichtig, dass wir ein geschlossenes Votum in Richtung Viersen schicken. Das ,KK’-Kennzeichen ist für viele Kempener eine Herzensangelegenheit.“ Die Christdemokraten hatten den Antrag zur Resolution gestellt. Die FDP hatte bereits auf Kreisebene einen entsprechenden Antrag zur Wiedereinführung gestellt.
Zwei der vier Gegenstimmen kamen am Dienstagabend von den Linken — die anderen von SPD und Grünen. „Die CDU hatte vor zwei Jahren auf Kreisebene gute Argumente gegen die Wiedereinführung“, sagte Günter Solecki (Die Linke). Eines dieser Argumente sei gewesen, dass „KK“ für den ehemaligen Kreis Kempen-Krefeld steht, und damit „keine rein Kempener Angelegenheit“ sei. „Diese Gegenargumente teilen wir immer noch. Wir stimmen deshalb gegen den Antrag“, ergänzte Solecki.
Nachdem die Wiedereinführung, die vom Bundesverkehrsministerium gestattet ist, vor zwei Jahren vom Kreistag abgelehnt worden war, stehen die Chancen für das Comeback des „Königreichs Kempen“ nun deutlich besser. Wie bereits exklusiv von der WZ berichtet, will die CDU auf Kreisebene die Wiedereinführung forcieren. Die Unterstützung der FDP — und damit die Mehrheit im Kreistag — gilt als sicher.
Die Fraktionen wollen das Thema jetzt auf Kreisebene auf den Weg bringen. Mit einer Entscheidung rechnet man im Kreishaus im Dezember.