Sommer in Grefrath, Kempen und Willich Freibäder am Niederrhein zählen Tausende Besucher

Grefrath/Kempen/Willich · Die Hitze führt derzeit viele Badegäste ins Schwimmbad. Tausende Gäste kühlten sich dort am Wochenende ab – und auch in den Tagen danach waren die Besucherzahlen hoch. Die Hitze kann für den Körper aber auch gefährlich werden.

In der Kempener Wasserwelt Aquasol können Badegäste schwimmen, planschen und toben.

Foto: Norbert Prümen

(biro/clv) Es ist noch keine 10 Uhr am Morgen, schon versammeln sich die ersten Besucher am Mittwoch bei Temperaturen von rund 22 Grad auf dem Parkplatz vor dem Schwimmbad Aquasol in Kempen. Die Hitzewelle führte insbesondere am Wochenende zu einem starken Besucherandrang in den Bädern – doch auch unter der Woche zählen die Badbetrieber aktuell zahlreiche Badegäste.

Extra aus Krefeld ist das Ehepaar Mysliwec angereist. Im Kempener Auqasol möchte sich das Paar vor allem sonnen, berichtet Tanja Mysliwec. „Hier gefällt es uns sehr gut. In unserem Schwimmbad kennt man so viele“, sagt die Badebesucherin schmunzelnd. Etwa vier frühe Mittagsstunden wollen sie im Kempener Aquasol verbringen. Tanja Mysliwec ist eine von vielen Badegästen in den vergangenen Tagen. Am vergangenen Wochenende verzeichnete das Aquasol rund 5000 Besucherinnen und Besucher pro Tag – grundsätzlich habe das Bad jedoch Kapazitäten für noch mehr Badegäste. „Das Freibad ist ein extrem wetterabhängiges Geschäft. Aber an regnerischen Tagen haben wir ja auch noch unser Hallenbad“, berichtet Stefan Lotz, stellvertretender Leiter der Kempener Badeanstalt.

Frühschwimmer nutzen das
Bad zum reduzierten Preis

Dass das heiße Wetter viele Badegäste anlockt, zeigen auch die Besucherzahlen am Wochenende in den anderen Bädern: So spricht Philipp Bauknecht, Badleiter im Willicher Schwimmbad „De Bütt“, von über 3600 Besuchern am vergangenen Samstag und bis zu 4500 Gästen am Folgetag; im Grefrather Freibad an der Dorenburg waren es nach Angaben der Gemeindewerke Grefrath an beiden Tagen jeweils über 1300 Besucher. Zum Vergleich: Bei einer kühleren Wetterlage kommen nur einige hundert Gäste.

Wer an den heißen Tagen baden gehen möchte, der hat besonders in den frühen Morgenstunden das Bad für sich. So können Frühschwimmer beispielsweise dienstags bis freitags von 6.30 Uhr bis 8 Uhr das Aquasol in Kempen für einen reduzierten Preis besuchen. Genutzt werde das Angebot derzeit gerne, berichtet Lotz, und zwar nicht nur von den bekannten Gesichtern, sondern auch von neuen aus verschiedenen Altersklassen. Unter der Woche kommen nach Schulschluss sowie nach Feierabend viele Besucher, in den Ferien sowie am Wochenende verzeichne das Schwimmbad besonders gegen 11 bis 12 Uhr einen hohen Andrang. Ähnlich sei es in den anderen Bädern. Für das Grefrather Freibad an der Dorenburg empfiehlt sich der morgendliche Besuch ab 9.30 Uhr, bevor gegen Mittag viele Besucher nachrücken. Ruhiger wird es auch abends ab etwa 18 Uhr.

Viele Schulklassen besuchen das Aquasol in Kempen – zu einem Mengenrabatt. Sogar aus Moers reiste die Klasse 9b des Gymnasium Adolfinum an. „Wir haben heute Wandertag. Die Schüler hatten sich gewünscht, schwimmen zu gehen – und zwar nach Kempen“, berichtet Sportlehrer Patrick Schubert. An diesem Besuchstag gehe es jedoch weniger darum, sich sportlich auszupowern, sondern vielmehr einfach darum, Spaß zu haben. „Nach dem Lernstress haben sich die Schüler das verdient“, betont Schubert. Für Abkühlung sorgen mehrere Becken mit einer Wassertemperatur von etwa 25 bis 26 Grad Celsius. Im Willicher Freibadbereich der „Bütt“ sei besonders die Wasserrutsche bei Kindern beliebt, „aber auch das Hüpfkissen mit einer Fläche von 160 Quadratmetern bereitet den Kindern Freude“, sagt Bauknecht.

Trotz des kühlen Wassers ist es wichtig, die hohen Temperaturen nicht zu vergessen. Stefan Lotz vom Aquasol empfiehlt, viel zu trinken, aber auch zu essen sowie für ausreichend Sonnenschutz zu sorgen – zu erwähnen seien hier Sonnencreme und -hut beziehungsweise -cap. Vor dem Badegang sollte man sich zudem kurz zum Beispiel unter einer Dusche abkühlen. Bisher sei in dieser Saison noch niemand im Kempener Freibad kollabiert, berichtet Lotz – das komme jedoch vor, wenn Badegäste beispielsweise zu lange in der Sonne liegen und dann schnell aufstehen.