Georgstag: Viele Aufgaben für Pfadfinder
Zum Georgstag vom Sonntag haben sich 185 Jungen und Mädchen aus der ganzen Region getroffen.
Oedt/Kreis Viersen. Mit 200 Pfadfindern hatte der Pfadfinderbezirk Grenzland gerechnet, gekommen waren zum Georgstag am Sonntag 185 Jungen und Mädchen. Sie waren aufgeteilt in 16 Gruppen und absolvierten einen Parcours mit 16 Spielen. „Epizentrum“ der Veranstaltung war das Gelände der Gemeinschaftsgrundschule Oedt, es galt aber auch, Prüfungen im Schatten der Burg Uda und auf der Niers zu bestehen.
Alle Spiele standen im Zeichen der vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft. Die Gruppen waren bewusst nicht nach Stämmen aufgeteilt, sondern bunt gemischt. So bestand die Chance, sich über Stammesgrenzen hinweg näher kennenzulernen.
Für 50 Pfadfinder hatte der Georgstag bereits am Samstag begonnen: Pfadfinder aus Oedt, Lobberich und Kempen hatten ihre Zelte auf der Schulwiese aufgebaut. Die Kinder wurden pünktlich um 22 Uhr auf ihr Nachtlager geschickt, die Jugendlichen saßen bis 3 Uhr nachts am Lagerfeuer. Einige griffen zur Gitarre, sangen, grillten und genossen die Pfadfinder-Romantik, die von ihrem Reiz nichts eingebüßt hat. Im Gegenteil: Wo sonst gibt es Freiheit und Abenteuer garantiert ohne PC und Internet?
Jeweils eine besondere Rolle spielten vier Mitglieder der Bezirksleiterrunde: Jan Klöcker aus Oedt verkörperte mit seinem schwarzen Kostüm mit den lodernden Flammen drauf das Element Feuer. Philipp Stracke aus Tönisvorst, der Mann mit den Luftballons, stand für das Element Luft. Andrea Stinnertz aus Schiefbahn war als Erde verkleidet; und Ilona Strucken aus Breyell symbolisierte das Wasser.
Am Sonntag spielten diese vier Mitglieder der Bezirksleiterrunde ein kurzes Schauspiel. Das Thema: Das Miteinander der vier Elemente. Zu jedem Element gab es vier Stationen. Welche Kraft Luft entfalten kann, wurde an der Station von Benjamin Blanken deutlich: Die Teilnehmer stülpten eine zum Teil mit Wasser gefüllte Plastikflasche auf ein Schlauchende und pumpten mit einer Fußluftpumpe so lange hinein, bis die Flasche plötzlich zum Flugobjekt wurde. Sie flog dann teils mehr als 30 Meter weit.
Maria Kohnen beaufsichtigte den Luftballonwettbewerb: Hier galt es, einen Ballon möglichst groß aufzupusten und darauf zu achten, dass er erst platzte, wenn Maria Kohnen den Befehl dazu gab — diese Station hieß übrigens „Urknall“.
Auf dem Gelände von Burg Uda stand unter anderem ein Fühlkasten — es musste erraten werden, was man da in den Fingern hatte. Auf der Niers ging es unter anderem darum, in einem Kanu sitzend ein Paddel unter diesem hindurchzuschieben. Manchmal mussten die Spiele auch auf Englisch erklärt werden, damit Sandy verstand, was zu tun war: Sie ist ein Au-pair-Mädchen aus der Nähe von Johannesburg in Südafrika.
„Die Wölflinge haben Hunger“, lautete die Meldung Sonntagmittag. Der gastgebende Stamm hatte keinen Caterer kommen lassen, sondern die Kartoffelsuppe selbst zubereitet. Die Teilnehmer freuten sich, weil das Wetter besser als erwartet war, wobei für Philipp Stracke folgendes gilt: „Regen hätte uns auch nichts ausgemacht - wir sind schließlich keine Schönwetter-Pfadfinder.“