Getränke Mäurers geht
Ende März ziehen die letzten Mitarbeiter um. Doch die Firmen- Geschichte in Grefrath geht weiter.
Grefrath. Das Ende einer Ära naht: Ende März wird Getränke Mäurers (heute Fako-M) nach mehr als 100 Jahren endgültig Grefrath verlassen. Dies bestätigte am Montagabend Klaus Mäurers (68) auf Anfrage unserer Redaktion: „Das geschieht aus rein wirtschaftlichen Gründen. Wir müssen uns auf die Zentrale in Uedesheim konzentrieren.“
Vor zwei Jahren hatten die Getränke-Großhändler Fako und Mäurers fusioniert. In Neuss stehen Fako-M, nach eigenen Angaben die Nummer 20 der Getränke-Großhändler in Deutschland, rund 70 000 Quadratmeter zur Verfügung.
Der Umzug hat Konsequenzen für die Beschäftigten: Sie müssen künftig zur Arbeit ins 40 Kilometer entfernte Uedesheim. „Und leider werden einige ganz wenige Stellen wegfallen“, sagt Mäurers. Zu Details wollte er sich am Montag nicht äußern. „Ich bedaure es sehr, dass jetzt auch die letzten 35 Mitarbeiter täglich nach Neuss fahren müssen“, sagte Bürgermeister Manfred Lommetz in einer Stellungsnahme gegenüber unserer Redaktion.
„Die Einweg-Flaschen der Discounter sind das große Problem des Getränke-Fachhandels“, sagt Mäurers zu den Gründen für die wirtschaftlichen Probleme. Zudem beliefere Coca-Cola — in den vergangenen Jahrzehnten das wichtigste Standbein von Mäurers — die großen Kunden inzwischen in eigener Regie. Die Fako-M-Kunden am Niederrhein würden auch nach dem Umzug weiter versorgt.
Beendet ist mit dem Umzug die Mäurers-Geschichte in Grefrath aber keineswegs. Klaus Mäurers’ ältester Sohn Rudolf hat in den ersten Tagen des neuen Jahres die Firma „Transporte Service Mäurers“ (TSM) gegründet. Sie ist mit drei Lastwagen für Fako-M im Einsatz. Firmensitz: Umstraße 4.
Deshalb ist laut Klaus Mäurers auch keinesfalls der Weg für das auf dem Areal zwischen Um-, Bahn- und Mülhausener Straße geplante Fachmarkt-Zentrum frei: „Es nicht klar, ob TSM das Gelände braucht.“