Grefrath: 19 frischgebackene Jäger
Waidmänner und -frauen feiern bestandene Prüfungen.
Grefrath. Gelöste Stimmung am Freitag im alteingesessenen Ausflugslokal Haus Bruch. Dort hatten innerhalb der vergangenen acht Monate zwei Damen und 17 Herren im Alter zwischen 16 und 56 Jahren eifrig für ihren Jagdschein gepaukt. In der vergangenen Woche hatten sie dort auch die schriftliche Prüfung abgelegt und in Neukirchen-Vluyn unter Beweis gestellt, dass sie mit einer Waffe umgehen können.
Und dann geschah in der vergangenen Woche noch etwas "ganz Wunderbares", wie Günter Baumeister am Freitag sagte: Alle haben ihre Prüfung bestanden. Was er als Vertreter der Unteren Jagdbehörde beim Kreis Viersen und auch als Vorsitzender der Kreisjägerschaft in 25 Jahren noch nicht erlebt hat.
Jägerbrief, Prüfungszeugnis, Naturschutzausweis, EU-Hygienebescheinigung waren der Lohn für die harte Arbeit. Baumeister sprach im vollbesetzten kleinen Saal von Haus Bruch von einer "harten Zeit für die Prüflinge" und bescheinigte ihnen hohe Einsatzbereitschaft.
Vier Ausbilder waren in den acht Monaten im Einsatz. Baumeister dankte ihnen, wie auch den Mitgliedern der Prüfungskommission. "Wir können stolz sein auf dieses Ergebnis, in anderen Kreisen sind teilweise die Hälfte der Prüflinge durchgefallen", so Baumeister.
Die beiden jüngsten Teilnehmer, Christoph Weinmann aus Brüggen und Alexander Manns aus Willich-Clörath (beide 16 Jahre), gestanden im Gespräch mit der WZ, dass das Jagdrecht bei der schriftlichen Prüfung für sie am schwersten gewesen sei. Klaus Schendel aus St. Hubert war mit 56 Jahren der älteste Teilnehmer. Er hatte sich vor zwei Jahren bereits einen Jagdhund aus dem Tierheim angeschafft. Ein Bekannter empfahl ihm, doch die Prüfung zu machen. Er sah die Waffenkunde als die schwierigste Prüfungsaufgabe an.