Ortsmitte von Grefrath verschönert Marktplatz nach Umbauarbeiten wieder freigegeben
Grefrath · Der Marktplatz in Grefrath ist nach der Umgestaltung wieder freigegeben. Neue Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein, neue Bäume sollen langfristig Schatten spenden. Für die Kinder kommt noch ein Spielgerät hinzu.
(biro) Die Umgestaltung des Grefrather Marktplatzes ist abgeschlossen. Wie die Gemeinde Grefrath am Freitag mitteilte, wurde der Marktplatz nach Abschluss der Arbeiten nun wieder freigegeben. Im Dezember hatten die Arbeiten zur Umgestaltung begonnen. An der Ideenfindung war die Bürgerschaft beteiligt worden: Im Rahmen des Projekts „Markt 4155“ hatte Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU) unter anderem mit einer Postkartenaktion im Sommer 2021 gefragt, wie der Ortsmittelpunkt attraktiver werden könnte. Unter anderem ganz oben auf der Wunschliste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: eine Sperrung des Platzes für den Autoverkehr, Spielmöglichkeiten für Kinder, mehr Grün, mehr Sitzmöglichkeiten, mehr Gastronomie, neues Pflaster, eine Aufwertung von Gebäuden und Fassaden. Neue oder frisch angestrichene Laternen.
166 500 Euro kamen über
eine Landesförderung
Viele der Anregungen konnte die Gemeinde anpacken, teilte die Verwaltung mit – auch dank einer Landesförderung über 166 500 Euro aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW“. Was hat sich verändert? „Die Hohe Straße wird auf Hohe des Marktplatzes, so wie es die Verkehrssituation zulässt, von Ostern bis Oktober für den Durchfahrtsautoverkehr gesperrt. Laternen und Poller wurden neu lackiert und die Straßenbeleuchtung mit wärmerem Licht angepasst. Es wurden mehr Sitzmöglichkeiten geschaffen, mit Sitzpodesten und Hockern, auf denen man sich auch gegenübersitzen kann“, listet die Verwaltung auf. Am Brunnen dienen die Hocker auch als Barriere, damit man nicht an der Rinne stolpert. Es gibt neue Fahrradständer und Mülleimer, das Pflaster wurde ausgebessert.
Ein Hingucker sind die historischen Fotos aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1950er-Jahre, die sich im Archiv des Heimatvereins fanden und für die Anbringung am Markt und an der Hohe Straße speziell gedruckt wurden. Für mehrere Bäume, die entfernt werden mussten, gab es Ersatz. Die Spitzahorn-Bäume, die zuvor dort standen, hatten in engen Betonringen und bei extrem verdichtetem Boden keine Möglichkeit, ihr Wurzelwerk auszubreiten, und wuchsen deshalb auch in den vergangenen 20 Jahren kaum. Das wurde im Zuge der Bauarbeiten offenbar. Für die neu gesetzten Amberbäume wurden nun bessere Startbedingungen geschaffen, ihre Wurzeln sollen am Markt mehr Platz zum Wachsen haben. Diese Bäume sollen ein schönes Bild für den Marktplatz geben und auch mehr Schatten spenden als die bisherigen Bäume, hatte die Verwaltung im Dezember mitgeteilt, nachdem der Zustand bekannt geworden war und man sich entschied, die alten Exemplare zu entfernen und neue Bäume zu setzen.
Noch fehlen Blumen und
die Sanierung einer Fassade
So ganz fertig ist die Gemeinde am Markt aber noch nicht: Blumen sollen laut Verwaltung noch hinzukommen, außerdem ist noch eine Sanierung der Fassade des Hauses am Markt 2 geplant, in dem der Bürgerservice der Gemeindeverwaltung und das Standesamt untergebracht sind. An die Kinder ist auch gedacht: Der Spielelefant wurde samt Fallschutz ausgetauscht, ein weiteres Spielgerät kommt noch hinzu, dafür laufen laut Verwaltung die Planungen. Zudem wird die alte Pumpe („Scholse-Pomp“) aufgearbeitet.
Mit der Freigabe des Marktplatzes ist nun auch der Wochenmarkt wieder dort zu finden. Immer donnerstags werden dort vormittags frische Produkte aus der Region angeboten.