Großkontrolle rund um den Königshütte-See
Kempen. Vor einigen Wochen hatten der Kreis Viersen, die Stadt Kempen und die Polizei eine Großkontrolle am Königshütte-See angekündigt. Seit Donnerstagnachmittag um etwa 17 Uhr läuft nun dieser Einsatz.
Die Federführung in dieser Aktion hat der Kreis Viersen, bei dem die Untere Naturschutzbehörde angesiedelt ist. Die Ordnungsbehörden sind nun vor Ort und die Polizei hält sich bereit. Das Gelände ist umstellt. Die Personalien der Besucher, die sich illegal auf dem Privatgelände aufhalten, werden aufgenommen. Zudem werden Knöllchen an den Autos verteilt, die verbotenerweise entlang der Hülser Straße (B509) geparkt sind.
„Wer sich unerlaubt Zutritt zum Königshütte-See verschafft, dem droht eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch durch den Eigentümer. Ebenso ist es verboten, im See zu schwimmen, am Ufer zu grillen oder Feuer zu entzünden. Parken dürfen Autos im Landschaftsschutzgebiet allein in gekennzeichneten Flächen. Auch diese Ordnungswidrigkeiten werden bei der Großkontrolle geahndet“, so lautete die Ankündigung der Behörden vor einigen Wochen.
Schon seit vielen Jahren ist das Problem auf dem Privatgelände im Naturschutzgebiet bekannt. Der Zutritt zum Gelände und das Baden im früheren Auskiesungs-Bereich der Firma Klösters ist verboten. Seitdem die Kiesanlage dort nicht mehr in Betrieb ist, wird das Areal renaturiert. Seltene Pflanzen und Tierarten sollen angesiedelt werden. Im Landschaftsschutzgebiet soll ein ungestörter Lebensraum entstehen.
Menschen, die das Gelände unberechtigterweise betreten, gefährden dieses Landschaftsschutzgebiet nach Ansicht der Behörden massiv. Hinzu kommen die Unmengen an Müll, die auf dem Gelände und auch für alle sichtbar an der Hülser Straße hinterlassen werden. Ferner gibt es immer wieder Zerstörungen. Nach Angaben der Behörden werden regelmäßig Zaunstangen und Ketten zerstört, um auf das Gelände zu kommen.