Schulausschuss in Grefrath Grundschule soll eigenständig werden

Grefrath · (ure) Die Gemeinschaftsgrundschule in Oedt wird aus dem Schulverbund mit der Grefrather Gemeinschaftsgrundschule gelöst und soll in Zukunft wieder eigenständig arbeiten können. Mitte August dieses Jahres hatte die Gemeinde Grefrath die Auflösung des Verbundes bei der Bezirksregierung in Düsseldorf beantragt.

Ab August 2023 soll die Gemeinschaftsgrundschule Oedt aus dem Grundschulverbund mit Grefrath gelöst werden.

Foto: Uli Rentzsch

Die Eigenständigkeit der Oedt Grundschule am Schwarzen Graben soll dann ab dem 1. August 2023 gelten. Um diesen Schritt abschließend vollziehen zu können, muss neben anderem ein aktueller Schulentwicklungsplan vorgelegt werden. Die Gebit, eine Gesellschaft für Beratung sozialer Innovation und Informationstechnologie in Münster, entwickelte diesen Plan, deren Mitarbeiter Tilman Bieber stellte ihn jetzt im Schulausschuss vor. Die Zustimmung der Bezirksregierung steht noch aus, das gilt als Formsache.

„Erfreuliche Zahlen“, fasste Alexander Kättner (CDU), Vorsitzender des Schulausschusses, zusammen. Denn in Oedt werden steigende Schülerzahlen erwartet. Eine Abstimmung über diesen Schulentwicklungsplan war nicht nötig, der Ausschuss nahm ihn zur Kenntnis. Allerdings wurde ein zusätzlicher Punkt auf die Tagesordnung gehoben: Mehrheitlich befürwortet wurde, dass in jährlichem Rhythmus dieser Entwicklungsplan mit den aktuellen Zahlen abgeglichen werden soll. Kättner: „Damit wollen wir verhindern, dass uns das gleiche Malheur wie in Grefrath passiert. Denn hier waren wir vor einiger Zeit von steigenden Schülerzahlen überrascht worden und mussten Container aufstellen.“

Voraussetzungen für Auflösung des Verbands seien erfüllt

Durch die permanente Abgleichung der Schülerzahlen könne man rechtzeitig Impulse wahrnehmen. Das sah auch die FDP so, wehrte sich aber dagegen, dass der Prozess der Aktualisierung an Dritte vergeben werden soll. „Der Schulträger kennt doch die Zahlen“, sagte Heinrich Nigemeier (FDP). Die Liberalen stimmten dagegen. Zudem enthielten sich zwei Ausschussmitglieder aus der CDU. Tilman Bieber präsentierte dagegen ein eindeutiges Ergebnis: Alle Voraussetzungen für eine Auflösung des bisherigen Grundschulverbunds und zur Fortführung der beiden Standorte als eigenständige Grundschulen seien erfüllt. Beide Grundschulen könnten ab dem Schuljahr 2023/24 gesichert eigenständig arbeiten. In Grefrath sei eine Vierzügigkeit (unter Berücksichtigung des Zuzugs in den Neubaugebieten auch eine mögliche Fünfzügigkeit) garantiert, Oedt könne mit einer stabilen Zweizügigkeit mit insgesamt acht Klassen rechnen. Auch das Raumangebot sei sowohl in Grefrath als auch in Oedt ausreichend vorhanden.

Info Der Schulentwicklungsplan ist einsehbar im Netz unter dem Punkt „Sitzungen Schulausschuss“, 10. November.