Gymnasium Thomaeum Kempen Schüler erlebten Vielfalt der Kulturen

Kempen · Pantomime, Kampfkunst- und Tanzelemente und Akrobatik: Schüler des Gymnasiums Thomaeum erlebten das „National Taiwan College of Performing Arts“.

Mit ihrer Körperbeherrschung begeisterten die 17- bis 22-jährigen Künstler des „National Taiwan College of Performing Arts“ in Kempen.

Mit ihrer Körperbeherrschung begeisterten die 17- bis 22-jährigen Künstler des „National Taiwan College of Performing Arts“ in Kempen.

Foto: Norbert Prümen

(sore) Kunst- und Kulturaustausch sind zwei Aspekte, die dem Gymnasium Thomaeum in Kempen wichtig sind. Am Donnerstag hatten die neuen Klassen 7, 8 und die Stufe EF die Gelegenheit, in der Ludwig-Jahn-Halle eine Akrobatik- und Kunst-Aufführung des Ensembles für darstellende Künste der 17- bis 22-jährigen Künstler des „National Taiwan College of Performing Arts“ zu besuchen. Organisiert wurde diese Begegnung vom in Deutschland ansässigen Team „Knoten der Kultur“, das sich unter der Leitung von Ying-Feng Yang für die Vielfalt der Kulturen einsetzt. Auch Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) war begeistert: „Dieses Event fördert eine Weltoffenheit und ein Miteinander für die Schüler, was heutzutage sehr wichtig ist.“

Den Anfang machen zwei Künstler, die ein traditionell chinesisches Pantomime-Theater aus der Peking-Oper aufführen. Es geht um einen Streit im Dunkeln, bei dem die Beteiligten immer wieder aufeinander treffen und sich letztlich doch meist verfehlen. Es folgt eine waghalsige Choreografie, die Elemente eines Kampfes mit den fließenden Bewegungen eines Tanzes verbindet. Gleich zu Beginn herrschte in der Turnhalle absolute Stille, während die Zuschauer gebannt der Aufführung folgten.

Weiter ging es mit einer vierköpfigen Gruppe, die eine Tanzaufführung im Cheerleader-Outfit inklusive Hula-Hoop-Reifen präsentierte. Die jungen Künstler warfen und drehten die Reifen mit einem breiten Lächeln im Gesicht, als wäre es ein Leichtes für sie. Der nächste Künstler jonglierte mit kleinen Ringen, während er zu Lindsey Stirlings „Elements“ mit Salti und Balanceakten dem Publikum die Sprache verschlug.

Weiter ging es mit einem Duo, das mit einer „Erhu“, oder zweiseitigen Kniegeige, das Stück „Pferderennen“ vorführte. Ein dynamisches Stück mit traditioneller Note, das faszinierte. Das große Finale bildete eine weitere Tanzgruppe, die spektakuläre Pyramiden und Hebefiguren mit rhythmischen Tanzschritten verband. Alle Künstler ernteten tosenden Jubel und Applaus von den begeisterten Zuschauern.

Initiiert wurde das Event durch den Kontakt zwischen der Schulleiterin des Thomaeum, Agnes Regh, und Lili Cheng von „Knoten der Kultur“, der in Reghs Zeit am Anrather Lise-Meitner-Gymnasium entstand, wo es ein ähnliches Event schon in kleinerer Runde gab. Im Anschluss an die beeindruckende Performance ging es für die Schüler selbst noch ans Mitmachen. An verschiedenen Stationen zeigten ihnen die Künstler einzelne Aspekte ihrer Kunst, wie Kostüme und Make-up oder das Jonglieren.