Hinsbeck: Parkstübchen ist für alle da
Aus dem Treffpunkt für Senioren wird eine Dorfgemeinschafts-Einrichtung. Seit Dezember wird an der Parkstraße gearbeitet. Am 1.Juli soll alles fertig sein.
Hinsbeck. Das neue Linoleum liegt aufgerollt auf dem blanken Estrich, auf den Fensterbänken eine Schicht Baustaub. Kabel hängen aus den makellos weiß gestrichenen Wänden, Werkzeugkoffer stehen neben Wasserflaschen und Brötchentüten. Die gehören den Handwerkern.
Im Hinsbecker Parkstübchen, der Seniorenbegegnungsstätte und Sitz des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, wird noch gearbeitet. Draußen bearbeitet ein Handwerker die Pflastersteine des Gehwegs mit dem Hammer. Drinnen rumort ein Bautrockner. Es fehlen noch Möbel und eine Küche "Am 1.Juli sind wir aber fertig", sagt Architekt Marcus Birker. Anfang Dezember hatten die Arbeiten begonnen.
Der Pavillon sollte zunächst abgerissen und neu gebaut werden. "Die Kosten für die Sanierung sind dann aber doch geringer ausgefallen", sagt Susanne Fritzsche, Technische Beigeordnete der Stadt. 259000 Euro soll das Vorhaben kosten. 64000Euro davon trägt das Land im Zuge einer Förderung von Dorfgemeinschafts-Einrichtungen. "Das Parkstübchen ist nicht mehr ein reiner Seniorentreff", sagt Armin Schönfelder, 1. Beigeordneter. "Hier soll das Dorfleben stattfinden, soll es Raum für alle Gruppen geben."
Der Pavillon hatte eine Sanierung dringend nötig. "Das ist ein Bau aus den 60er Jahren", sagt Birker. Durch fehlende Dämmung sei viel Energie verschwendet worden. Jetzt können "bis zu 70 Prozent des Energieverbrauchs eingespart werden", sagt Fritzsche.
Die Fenster waren einfach verglast, Dach, Boden und Wände nicht ausreichend gedämmt. Außerdem haben die Sanitäranlagen nicht dem heutigen Standard entsprochen "und deckten sich nicht mit den Bedürfnissen der älteren Menschen", sagt Fritzsche.
Jetzt gibt es zwei Toilettenräume - einer davon behindertengerecht - "mit rutschfesten Feinstein-Fliesen", sagt der Architekt. "Auch für die Terrasse draußen haben wir rutschfeste Platten verwendet." Zusammen mit den beiden zwölf-eckigen Räumen, einem Büro, einer Küche und dem Kernbereich kommt der Pavillon auf insgesamt 135 Quadratmeter. Alle Räume und die beiden Eingangstüren sind barrierefrei. Alles ist in weiß und grau gehalten, "damit der Pavillon optisch zur Kirche gegenüber passt", sagt Birker.
Neu ist "eigentlich alles, nur die Mauer im Verbindungsstück zwischen den beiden Zwölf-Ecken und das Stahlgerüst sind stehen geblieben", so Fritsche. Beonderer Wert wurde auf die Installierung eines so genannten Windfangs gelegt. Das ist eine weitere Tür zwischen Eingangstür und Innenbereich. "Vorher hat es im ganzen Gebäude gezogen, wenn jemand die Tür aufgemacht hat", sagt Fritzsche.