Kempen Hundekot: Stadt zieht Bilanz
Die Stationen werden genutzt, eine Aufstockung wird geprüft.
Kempen. Vor knapp einem Jahr wurden vier Hundekotstationen in Kempen im Baugebiet zwischen St. Töniser und Vorster Straße, in St. Hubert im Kendelpark und in Tönisberg im Grünzug Pastoratsbenden aufgestellt. Nun zieht die Stadtverwaltung eine durchaus positive Bilanz.
Auch wenn bei einer Ausweitung des Projektes nicht zu erwarten sei, dass dadurch die Hundekotproblematik ganz gelöst werde, habe die Pilotphase doch gezeigt, dass es einen Bedarf an derartigen Stationen gebe. Daher seien weitere Stationen vorstellbar. Für insgesamt rund 2800 Euro wurden die vier Hundekotstationen angeschafft, die seither gut angenommen werden.
Während der Versuchsphase wurden bisher rund 44 000 Hundekotbeutel gezogen — das sind etwas mehr als 1000 Beutel je Station und Monat. Entsprechend gefüllte Beutel seien in den Mülleimern gefunden worden. Die Kosten für die Beutel lagen bisher bei rund 800 Euro. Nicht unerheblich sei der Personalaufwand. Zweimal pro Woche müssen die Stationen kontrolliert und gegebenenfalls Beutel nachgefüllt werden.
Zwar sei ein Rückgang der Verschmutzungen festzustellen, andererseits gingen aber zum Teil sogar Beschwerden über Hundehaufen in unmittelbarer Nähe von Hundekotstationen ein. Dies zeige, dass die bereits im Vorfeld geäußerte Befürchtung, derartige Stationen würden vorwiegend von Personen genutzt, die den Hundekot auch vorher ordnungsgemäß entsorgt haben, nicht von der Hand zu weisen ist. Befürchteter Vandalismus sei ausgeblieben.
Nun soll die Verwaltung prüfen, für welche Bereiche solche Stationen in Frage kommen — auch unter Beachtung des Verhältnisses von zu erwartendem Nutzen und entstehenden Kosten, insbesondere Personalkosten. Dazu hat die FDP beantragt, dass die Verwaltung prüft, ob das Projekt der Initiative gegen Hundekot in Deutschland auch für Kempen geeignet sein könnte.