Grefrath findet Kita-Träger Neue Kita im Antoniushaus in Mülhausen
Mülhausen · Ab Sommer sollen dort 20 Kinder betreut werden. Das bedeutet, dass die Gemeinde dann über genügend Plätze verfügt.
Grefrath soll eine neue Kita bekommen. Im Bedarfsplan der Kinderbetreuung 2019, der im nächsten Jugendhilfeausschuss des Kreises Viersen am 20. Februar auf der Tagesordnung steht, wird neben den neun bestehenden Kitas auch die „Kita Antoniushaus“ in Mülhausen aufgeführt. In dem Gebäude auf dem Gelände der Liebfrauenschule Mülhausen sollen im Kindergartenjahr 2019/2020 Plätze für 20 Kinder angeboten werden.
Als Träger wird „ViaNobis - Die Jugendhilfe“ angeführt. Die Dernbacher Gruppe Katharina Kaspers, zu der auch ViaNobis gehört, bestätigte auf WZ-Anfrage, dass man in Gesprächen mit dem Kreis Viersen und der Gemeinde Grefrath zur Schaffung eines Kindertagesstätten-Angebotes in Mülhausen sei. Nach der Kita-Bedarfsplanung sei dies notwendig. Näheres möchte man erst nach der Ausschusssitzung mitteilen. Denn dort muss die Politik den Kita-Bedarfsplan erst einmal beraten und beschließen.
„Ich freue mich, dass mit der ViaNobis ein erfahrener, katholischer Träger gefunden wurde, der im Antoniushaus in Mülhausen zu Beginn des kommenden Kita-Jahres im Spät-Sommer 2019 20 zusätzliche Kita-Plätze anbieten wird“, teilte CDU-Kreistagsmitglied Manfred Wolfers jun. via Facebook mit. Neben den laufenden Maßnahmen zur Schaffung von zusätzlichen Kita-Plätzen in der Awo-Kita in Grefrath und in der DRK-Kita in Oedt sei dies ein wichtiges Signal für die Eltern, die aktuell noch keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder hätten.
Für die Gemeinde stehen somit laut Bedarfsplan ausreichend Plätze zur Verfügung, um den Rechtsanspruch zu erfüllen. Zum Kindergartenjahr 2019/20 können 188 für Kinder unter drei Jahren angeboten werden, davon 137 Plätze in Kitas und 51 in der Kindertagespflege, davon neun in einer Großtagespflegestelle.
In Grefrath und Vinkrath wurde zum 1. August 2019 ein Bedarf von 225 Kita-Plätzen festgestellt. Und 225 stehen auch zur Verfügung. 20 von ihnen werden im Rahmen der verzögerten Inbetriebnahme der Erweiterung der Einrichtung „An der Dorenburg“ erst ab Frühjahr 2020 zur Verfügung stehen. In Mülhausen und Oedt stehen dem Bedarf von 154 Plätzen 157 verfügbare gegenüber, sodass sogar ein Überangebot von drei Plätzen besteht.
Das Antoniushaus, das der Ordensgemeinschaft der „Schwestern Unserer Lieben Frau“ gehört, hatte zuvor als
Mädcheninternat und als Bildungsstätte für Jugend und Familie gedient. Zuletzt waren dort junge Flüchltinge untergebracht, die von der ViaNobis Jugendhilfe Schloss Dilborn betreut wurden. Es waren junge Menschen aus Eritrea, Guinea, Syrien, Afghanistan, Mali und Sierra Leone, denen alleine die Flucht aus ihren Herkunftsländern gelungen war und die in Integrationsklassen der Liebfrauenschule, differenziert nach Vorkenntnissen und Leistungsstand, vor allem aber nicht nur die deutsche Sprache erlernen konnten. Im Juli 2018 wurde bekannt gegeben, dass das Antoniushaus für diesen Zweck nicht mehr gebraucht wird. ViaNobis, die nun auch die Kita-Trägerschaft übernimmt, gehört zur Katharina Kasper Holding GmbH. Diese steht an der Spitze der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper, zu der seit Sommer 2017 auch die Mülhausener Liebfrauenschule gehört.