Jagdunfall wirft viele Fragen auf

Der Schütze gehörte zu einer Jagdgemeinschaft, die am Samstag im Bereich der Schauteshütte eine Treibjagd abgehalten hatte.

Foto: Symbolfoto: Friso Gentsch

St. Hubert. Nachdem am Samstag ein Radfahrer von einer Schrotkugel am Kopf verletzt wurde, dauern die Ermittlungen der Polizei an. Der als Schütze ermittelte 54-Jährige werde befragt, teilte die Polizei am Montag auf WZ-Anfrage mit. Ob die anderen an der Jagd Beteiligten etwas zur Aufklärung beitragen können, sollen die weiteren Untersuchungen ergeben.

Der 82-Jährige war am Samstag zwischen 11.30 und 11.45 Uhr mit seinem Fahrrad im Bereich Schauteshütte unterwegs, als er kurz vor dem Erkesweg plötzlich einen Schmerz am Kopf verspürte. Er entdeckte dann eine leicht blutende Wunde, die er im Krankenhaus behandeln ließ.

Den Schützen erwartet eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. Falls die Ermittlungen der Polizei diesen Verdacht erhärten, wird der Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Das ganze Verfahren wird laut Polizei möglicherweise mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Die genauen Umstände des Unfalls sind weiter unklar. Der Schütze gehörte zu einer Jagdgemeinschaft, die am Samstag im Bereich der Schauteshütte eine Treibjagd abgehalten hatte. „Es handelt sich um einen Unfall. So etwas kann passieren“, sagte der Jagdberater des Kreises Viersen, Hermann-Josef Steger, der WZ. Er war bei der Jagd dabei. Die Schrotkugel sei von einem Verkehrsschild abgeprallt und habe dann den Senior getroffen. Die anderen zirka 20 bis 25 Jäger seien an dem Vorfall nicht beteiligt gewesen. Sie hätten ihn gar nicht mitbekommen, so Steger.

Ob Sicherheitsvorkehrungen nicht eingehalten wurden, müssen weitere Untersuchungen ergeben. Bisher wurde darüber nichts bekannt.