Kaldenkirchen: Saunalandschaft Finlantis - Außenpool an vier Haken angeliefert
Neben dem Nette-Bad entsteht die Saunalandschaft „Finlantis“. Bei der Anlieferung des Außenpools hielten alle den Atem an.
Kaldenkirchen. Morgens früh um 6 Uhr gehört die Welt an der Buschstraße in Kaldenkirchen noch den Singvögeln. Doch schon eine Stunde später sind es Laster, Bagger, Kreis- und Motorsägen, die die akustische Lufthoheit übernehmen. Dort entsteht neben dem Nette-Bad die Saunalandschaft "Finlantis".
Zurzeit arbeiten dort Landschaftsgärtner, Schreiner, Lüftungs- und Heizungstechniker, Elektriker und viele andere. "Der harte Winter hat die Arbeiten etwas verzögert", sagt Thomas Lamers, Betriebsleiter des Nette-Bades und Koordinator des Projekts: "Wir brauchten plus fünf Grad, um die Fenster einbauen zu können, damit sich diese nicht verziehen." Die Minustemperaturen hatten für Verzögerungen gesorgt, doch mittlerweile sei man wieder im Zeitplan.
"Das wird schon schön", sagt Lamers, wenn er den Blick über das Außengelände schweifen lässt. Die finnische Landschaft nimmt Formen an. Neben dem Hauptgebäude steht bereits die Schutz- und Grillhütte, genannt Laavu - beides vorwiegend aus Holz gefertigt -, ebenso wie die Außensauna, die noch eine große Fensterfront bekommt. "Das Holz kommt aus Finnland", sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Dieling. Diese besondere Kiefernart steht noch über viele Jahre abgestorben in den Wäldern und erhält dadurch eine besondere Beschichtung.
Am Donnerstag sind alle besonders früh auf den Beinen, weil das Becken für den Außenpool angeliefert wird. Auch Siegfried Gill, der als Experte für Schwimmbadbau und -sanierung die Arbeiten koordiniert. "Die Farbe des Beckens ist Papyrus", erklärt er. Diese grau-beige Beschichtung sorgt dafür, dass das Wasser besonders blau schimmert.
Das vier mal neun Meter große und 1,3 Tonnen schwere Becken wurde in der Nacht von einer Firma bei Münster nach Kaldenkirchen gebracht. Bei der Einfahrt von hinten auf das Gelände wird es eng, einige Äste und kleine Bäume müssen weichen, um dem Schwertransporter Platz zu machen. Das kostet Zeit.
Und es wartet noch ein Haken- es sind sogar vier. Wer befestigt diese Haken, um das Becken vom Anhänger in die Grube zu heben? Weder der Kranfahrer noch die beiden Lkw-Fahrer fühlen sich verantwortlich. Keiner will schuld sein, wenn dem 40 000 Euro teuren Becken etwas passiert. Kurzerhand nimmt Thomas Lamers mit seinen Kollegen die Haken selbst in die Hand. Recht schnell schwebt dann das Becken in die Grube. Auch wenn das zweieinhalb Stunden später geschieht als geplant. Erleichterung liegt in der Luft, als das Becken auf dem Betonboden aufsetzt.
"Der Außenbereich wird jetzt schnell fertig", sagt Thomas Lamers. Die Pflanzen müssen bald in die Erde, damit die finnische Landschaft bis zur Eröffnung auch als grüne Oase erstrahlt.