Grefrath: Drei Fragen an Tätowierer Wilfried Gößele
Grefrath. Der Tätowierer Wilfried Gößele (Foto) führt zusammen mit Piercer Jürgen Beckers das Tätowier- und Piercing-Studio Lucky Tattoo an der Mülhauser Straße in Kempen.
Er steckt mitten in den Vorbereitungen für die zweite internationale Tattoo-Convention am 15./16.Mai.
Westdeutsche Zeitung: Herr Gößele, was erwartet die Gäste?
Wilfried Gößele: Die Convention spielt sich auf dem ganzen Gelände ab. Im letzten Jahr hatten wir 3000 Besucher. In diesem Jahr erwarten wir weit mehr. Es kommen schließlich 40 Top-Tätowierer aus der ganzen Welt. Mein Kriterium bei der Auswahl war, dass ich mich selbst von ihnen tätowieren lassen würde. Die Stargäste sind Lenu vom Alien Tattoo aus Warschau sowie Osa und Waldi von Shockin’ City aus Wien.
WZ: Auch in Sachen Piercing haben Sie sich etwas ausgedacht. Was steht auf dem Programm?
Gößele: Am Sonntag findet eine Weltpremiere statt. Im Piercing-Battle kreieren sechs Teilnehmer ein Motiv, das sie dann aus Piercing-Schmuck an lebenden Modellen in 45Minuten erstellen. Am Samstag fliegt Jürgen Beckers zusammen mit zwei anderen unter der Decke über das Publikum. Dabei lässt er sich an sechs Haken aufhängen, die in seiner Haut verankert werden. Schmerzen hat er dabei nicht. Die menschliche Haut kann schon einiges ab. Und der Stichkanal ist lang genug. Die Haut reißt nicht.
WZ: Ist die Convention auch etwas für Kinder?
Gößele: Es gibt zum Beispiel eine Kart-Fahrschule und eine Tattoo-Convention für Kinder. Natürlich werden die nicht richtig tätowiert. Sie bekommen Stifte und suchen sich einen Tätowierer, der ihnen ein Motiv auf die Haut malt. Das präsentieren sie auf der Bühne. Die besten drei bekommen einen Pokal. Und keine Angst, Tätowierer sind kinderlieb.