. . . Karl Gross zur Bürgerinitiative gegen das Fachmarktzentrum
Unsere Redaktion sprach mit dem Initiator, dem Grefrather Buchhändler Karl Gross.
Grefrath. Am vergangenen Mittwoch wurde eine Bürgerinitiative gegen das auf dem Mäurers-Gelände geplante Fachmarktzentrum gegründet. Unsere Redaktion sprach mit dem Initiator, dem Grefrather Buchhändler Karl Gross.
Westdeutsche Zeitung: Herr Gross, wie ist der Stand der Dinge bei der Bürgerinitiative?
Karl Gross: Die Sache lebt. Unser Engagement spricht vielen Leuten hier in Grefrath aus der Seele. Immer wieder kommen Menschen in die Buchhandlung. Inzwischen gibt es rund 40 Leute, die mitmachen:
Einzelhändler aus dem Ortskern, die um die Existenz ihrer Läden fürchten, Hausbesitzer, die Angst vor einem Wertverlust wegen Leerstand haben, und Menschen, die sich vor dem zusätzlichen Verkehrsaufkommen an Schanzen- und Umstraße fürchten. Sprich: In der Bürgerinitiative versammeln sich Menschen, die gegen das Fachmarktzentrum sind — und die nicht an Parteipolitik interessiert sind.
WZ: Wie geht es weiter?
Gross: Am morgigen Mittwoch gibt es eine weitere Versammlung. Dabei geht es um den Namen der Bürgerinitiative, ein Logo, die Unterschriftenlisten sowie Texte für Internetauftritt und Flugblätter. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Grefrather Buchhandlung am Markt. Weitere Mitstreiter sind natürlich willkommen.
WZ: Stimmt es, dass Sie an die Gründung einer Partei denken?
Gross: Das ist nicht nur ein Gerücht. Wenn der Rückhalt groß genug ist, halte ich eine Gründung vor der nächsten Kommunalwahl für denkbar. Denn wenn die Politik in Grefrath unsere Bedenken nicht ernst nimmt, müssen wir eben eine entsprechende Plattform selber gründen — egal, ob man das Partei oder Wählergemeinschaft nennt. dh