Zudem bringen die drei ihre Stimmen ein – auf ihrer Reise in die keltische Musik der Bretagne.
Der Dudelsack begann einen Tanz aus Nantes, Akkordeon und Flöte kamen hinzu, zum Schluss des Stückes grift die Flötistin zu einer Bombarde mit einem lauten und quäkigen Klang. Es wurde deutlich, dass Dudelsack und Bombarde sich eher für Konzerte unter freiem Himmel eignen, denn sie können sich gut gegen den Wellenschlag an bretonischen Klippen durchsetzen. „Was für ein Klang! Fantastisch!“, äußerte Hans Martin Derow seine Begeisterung über die Akustik in der Paterskirche. Es war ein großer Gewinn für das Konzert des Trios, dass alle abwechselnd moderierten. So erhielt man Eindrücke in das Leben der Bretonen vergangener Zeiten. Eine große Rolle spielte die Musik, insbesondere der Gesang der fahrenden Sänger, die das Land mit Geschichten versorgten.
Oft sind die Inhalte der traditionellen Lieder traurig
Da hörte man die Geschichte eines Mannes, der sich lieber in der Kneipe als zu Hause bei seiner Frau aufhält, man erfuhr von der Liedkategorie der Blindenlieder oder wurde mit dem Kindsmord durch eine junge Mutter konfrontiert. Es sind oftmals traurige Inhalte in den traditionellen Liedern.
Als Gegenpol dazu wirken die Tänze. Nicht nur vom Tempo kann man ableiten, dass diese schon zu sportlichen Betätigungen zu zählen wären, eine Tanzsuite dauerte bis zu einer dreiviertel Stunde. Normalerweise würde das Trio dem Publikum auch zum Mittanzen Gelegenheit geben. Es ist ihnen zuzutrauen, dass sie das auch in der Paterskirche geschafft hätten, aber die Corona-Lage verbietet dies gerade. Zum Abschluss gab es noch ein Stück mit Dudelsack, Bombarde und Gitarre. „Ein Klangtempel! Wunderbar!“ lautet das Fazit des Gitarristen. Das Publikum konnte dem Trio noch eine Zugabe entlocken.