Kempen: Ayhan Basara - „Platzsituation ist nicht tragbar“
Der neue Vorsitzende des SV Thomasstadt, Ayhan Basara, spricht über Modelle für einen Kunstrasen in Kempen.
Kempen. Westdeutsche Zeitung: Herr Basara, vor einigen Tagen sind Sie zum Vorsitzenden des SV Thomasstadt gewählt worden. Wie kam es zur Kandidatur?
Ayhan Basara: Mein Vorgänger Willi Hamacher hatte ja schon vor längerer Zeit angekündigt, dass er nicht weitermachen will. Es war sein Wunsch, dass ich kandidiere. Und ich freue mich sehr, dass mich die Mitglieder gewählt haben.
Basara: Ich bin als Vater und Trainer einer Jugendmannschaft in den Verein gekommen. Daraus wurde 2006 das Amt des Jugendgeschäftsführers und 2008 wurde ich Hauptgeschäftsführer.
Basara: Ich will sehr viel Energie in die Förderung der Jugendarbeit stecken. Bei uns spielen etwa 450 Jungen und Mädchen Fußball. Die Jugend ist unser Gerüst, auf dem der ganze Verein basiert.
Das müssen wir weiter ausbauen. Mein Vorgänger hat es bei der Jahreshauptversammlung nochmal auf den Punkt gebracht: ,Kempener Kinder sollen auch in Kempen Fußballspielen’.
Basara: Wir sind auf einem guten Weg, in Gesprächen mit der Stadt eine Basis zu legen. In der Vergangenheit ist da von beiden Seiten nicht immer sachlich diskutiert worden. Das soll künftig anders sein.
Basara: Die Initiative muss die Stadt nicht fordern. Die zeigen wir schon seit Jahren selbst. Es gibt Modelle von uns, wie man Sponsoren aus der Region für so ein Projekt gewinnen kann. Die haben wir der Stadt schon vor zwei Jahren vorgestellt.
An unserem Einsatz wird ein Kunstrasen in Kempen nicht scheitern. Fest steht, dass wir in absehbarer Zeit so einen Platz brauchen. Die derzeitige Situation ist für so einen großen Verein nicht tragbar.
Basara: Natürlich wünsche ich mir das. Aber für so einen Erfolg muss alles passen. Die Jungs geben ihr Bestes. Übrigens ist auch die zweite Mannschaft sehr ehrgeizig und strebt den Aufstieg in die Kreisliga A an.
Sportlicher Erfolg ist für den ganzen Verein wichtig. Unser Anspruch muss sein, uns immer zu verbessern. Nur so wird der Verein in der Stadt und in der Region wahrgenommen.
Basara: Der Weg, den Willi Hamacher vor einigen Jahren eingeschlagen hat, ist richtig. Wir werden unsere finanziellen Mittel vorrangig für Spieler aus den eigenen Reihen nutzen. Trotzdem sind auswärtige Spieler natürlich in Kempen willkommen.
Basara: Ja. Es gibt keine konkreten Ideen, sich von den Badmintonspielern zu trennen. Bei der Versammlung wurde lediglich angeregt, sich von der Vereinsbezeichnung DJK zu trennen. Wir zahlen einen hohen Beitrag an den DJK-Dachverband dafür. Das Geld können wir auch woanders gebrauchen.