Mobilität im Kreis Viersen Kempener Bahnhof größter Radbox-Standort im Kreis Viersen
Kempen · 113 Radboxen stellt der Kreis an 13 Standorten auf. Der größte mit 28 Boxen wird der Bahnhof Kempen.
(svs) Die Verkehrswende, also die Abkehr vom Auto, hin zu Fahrrad, Fußverkehr, Bus und Bahn, verkommt oft zum Schlagwort ohne Inhalt. Der Kreis Viersen will nun etwas tun, um die Attraktivität von Fahrrad und öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV) zu steigern. Dafür werden an 13 Standorten im Kreis insgesamt 113 Radboxen im System „DeinRadschloss“ aufgestellt.
Für die Nutzung der Radboxen ist eine einmalige Registrierung auf www.dein-radschloss.de erforderlich. Anschließend können sämtliche „DeinRadschloss“-Radboxen im Gebiet des VRR gebucht und genutzt werden. Die Boxen an den 13 Standorten im Kreis Viersen können auf der Website über ein Kartentool gefunden und kostenpflichtig gebucht werden. Dafür gibt es einheitliche Nutzungsentgelte für die Anlagen, die vom VRR festgelegt werden. Die Mietdauer ist flexibel und reicht von tageweisen Buchungen (1 Euro) über Wochen- (5 Euro) und Monatsbuchungen (15 Euro) bis hin zur Jahresbuchung (90 Euro). Es gibt verschiedene Zahlungsmöglichkeiten wie Sepa-Lastschrift, Kreditkarte oder PayPal.
Der größte Standort der Insgesamt rund 500 000 Euro teuren Initiative, wovon 324 100 Euro als Fördermittel vom VRR bereitgestellt werden, wird Kempen sein. Hier entstehen am Bahnhof nicht weniger als 28 Boxen. Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) freut das sehr: „Es ist ein weiteres Zeichen, dass wir Klimaschutz nur gemeinsam bewältigen können und ein starkes Zeichen, dass wir im Kreis zusammenhalten und gemeinsam daran arbeiten, die Klimaschutzziele zu erreichen.“
„Mit den ,DeinRadschloss‘-Radboxen stellen wir den Bürgerinnen und Bürgern im Kreis Viersen eine praktische Möglichkeit zur Verfügung, ihre Fahrräder sicher, komfortabel und kostengünstig an Verkehrsknotenpunkten abzustellen“, sagt Landrat Andreas Coenen (CDU) und ergänzt: „Damit setzen wir eine weitere Maßnahme unseres Radverkehrskonzepts um, mit dem wir den Umstieg auf eine umweltfreundlichere Mobilität erleichtern.“
Der zweitgrößte Standort der Initiative wird in St. Tönis sein. Dort werden am Wilhelmplatz weitere 20 Boxen aufgestellt. Zwölf Boxen werden am Anrather Bahnhof aufgestellt und sollen hier für sicheren Unterstand der „Drahtesel“ sorgen. Es sind die drei größten geplanten Standorte. Mit Ausnahme von Nettetal (acht) werden alle anderen Standorte im Kreis mit jeweils fünf Boxen bedacht.
Für den Zugang stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung: Das Scannen eines per E-Mail empfangenen QR-Codes, eine ebenfalls per E-Mail bekommene PIN sowie der Zugang mittels einer RFID-Chipkarte (etwa ÖPNV-Monatskarte).